Im Rahmen der 5. Gemeinschaftstagung Zahnerhaltung wurde Dr. Martyna Smeda, Assistenzärztin der Klinik und Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie des Universitätsklinikums Regensburg (UKR), der Dissertationspreis der Deutschen Gesellschaft für Endodontologie und zahnärztliche Traumatologie (DGET) verliehen.
Sind dentale Pulpastammzellen (DPSC) und Stammzellen aus der apikalen Papille (SCAP) gleichermaßen für den Einsatz in regenerativen endodontischen Therapien geeignet? Dieser Frage ging Dr. Martyna Smeda aus der Arbeitsgruppe um Professor Dr. Matthias Widbiller, Geschäftsführender Oberarzt der Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontolgie des UKR, in ihrer Dissertationsarbeit „Molecular Biological Comparison of Dental Pulp- and Apical Papilla-Derived Stem Cells" nach und wurde dafür mit dem Dissertationspreis der Deutschen Gesellschaft für Endodontologie und zahnärztliche Traumatologie ausgezeichnet. Der Preis ist mit 1.000 Euro dotiert. „Dieser Preis ist Ansporn und Bestätigung zugleich. Bestätigung, dass ich mit meiner Forschungsarbeit auf dem richtigen Weg bin, und Ansporn, damit weiter zu machen“, freut sich Dr. Smeda.
Regenerative Therapien in der Endodontie zielen darauf ab, irreversibel entzündete oder nekrotische Zahnpulpa zu ersetzen und anstelle der klassischen Wurzelkanalbehandlung, bei der die Wurzelkanäle nach ausreichender Desinfektion mit Guttapercha verschlossen werden neues vitales Pulpagewebe in die Wurzelkanäle wachsen zu lassen. Beide untersuchten Stammzelltypen können aus entfernten Weisheitszähnen gewonnen und im Sinne einer Zelltransplantation wieder in einen Wurzelkanal eingebracht werden. Den Schwerpunkt der Laboruntersuchungen bildeten differenzielle Expressionsanalysen mit Hilfe sogenannter „Genchips“, um die Eignung der beiden Zelltypen für den Einsatz in der regenerativen Endodontie zu bewerten. Die Untersuchungen zeigten, dass beide Pulpastammzelltypen gleichermaßen vielversprechend für den Einsatz in der Pulparegeneration sind, da sie die gewünschten Eigenschaften aufweisen.
Es bleibt jedoch abzuwarten, wann entsprechende Tissue-Engineering-Konzepte zur Pulparegeneration routinemäßig am Patienten eingesetzt werden können. Professor Widbiller blickt jedoch optimistisch in die Zukunft: „Sowohl experimentelle Studien als auch erste klinische Untersuchungen zeigen erste Erfolge und verdeutlichen uns das große Potenzial, das die Pulparegeneration Patienten bieten kann“.
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