Neue Kunstwerke zieren Universitätsklinikum Regensburg

Die Lappersdorfer Künstlerin Rose Karrer-Bäuerle überließ dem UKR kurz vor ihrem Tod über 60 ihrer Werke als Schenkung. Nun macht das UKR all diese Werke seinen Patienten, Besuchern und Mitarbeitern zugänglich.

Am 7. Dezember wäre die regionale Künstlerin Rose Karrer-Bäuerle 88 Jahre alt geworden. Um der im März 2023 verstorbenen Malerin gemeinsam zu gedenken und die gespendeten Kunstwerke zu würdigen, waren Karrer-Bäuerles Söhne Fritz und Volker Karrer mit ihren Familien vor kurzem ins Universitätsklinikum Regensburg gekommen.

Auf den ersten Blick verbindet man mit einem Universitätsklinikum Erkrankungen, Diagnostik und Behandlungen, Studierende und medizinische Forschung. Doch ein Klinikum ist auch ein Ort der Begegnung und damit ebenfalls Kulturraum. Denn Kunst nimmt dem zuweilen steril und technisch wirkenden Umfeld eines Krankenhauses das Befremdliche und schafft den Umständen entsprechend eine Wohlfühlatmosphäre, die Patienten, Angehörigen wie auch Mitarbeitern zugutekommt.

Kunst und Kultur spielen deshalb auch im Universitätsklinikum Regensburg eine besondere Rolle. „Viele unserer Patienten verbringen sehr lange Zeit bei uns, müssen nach schweren Erkrankungen oder Verletzungen im wahrsten Sinn wieder auf die Beine kommen“, erläutert Professor Dr. Oliver Kölbl, Ärztlicher Direktor des UKR. „Da ist es für Körper und Seele sehr wichtig, nicht nur Behandlungsräume und Patientenzimmer zu sehen, sondern die Gedanken durch Kunstwerke vom eigenen Schicksal und vom Klinikalltag abzulenken.“ Im gesamten Gebäudekomplex des UKR finden sich deshalb Malereien, Collagen, Drucke, Plastiken und andere Kunstwerke. Ein mehr als 80 Seiten umfassender Kunstführer, der all diese Werke beschreibt, leitet Patienten und Besucher durchs ganze Klinikum.

Besonderer Dank an Rose Karrer-Bäuerle

„Die großzügige Spende von Rose Karrer-Bäuerle hat es uns möglich gemacht, viele Flure und Wartebereiche mit neuen Kunstwerken noch ansprechender zu gestalten. Die Farbwahl der Künstlerin – mal kräftig, mal dezent – sowie die unterschiedlichen Größen, Motive und Materialien erlauben es uns, ein wunderbar umfassendes Bild von Rose Karrer-Bäuerles Werk wiederzugeben und zugleich jeden Bereich individuell zu gestalten“, führt Dr. Isolde Schäfer, Leiterin der Stabsabteilung Unternehmenskommunikation, aus.

Bei ihrem Besuch im UKR erhielt die Familie der Künstlerin die Möglichkeit, die Kunstwerke da zu besichtigen, wo sie nun einen dauerhaften Platz haben. Zu finden sind die Werke, die in der Fachwelt als spontan, experimentierfreudig und dynamisch gelten, im Hauptgebäude sowohl im Erdgeschoss als auch in den beiden oberen Etagen.

„Unsere Mutter war unermüdlich in ihrem Schaffen. An manchen Tagen konnte sie gar nicht aufhören, kreativ tätig zu sein“, blickt Fritz Karrer zurück. „Wir freuen uns, dass ein Teil ihres Lebenswerkes am Universitätsklinikum Regensburg eine Heimat gefunden hat und von vielen Menschen tagtäglich wahrgenommen wird. Es wäre schön, wenn über ihre Bilder etwas von der Zuversicht und Lebensfreude unserer Mutter auf die Patienten und Angehörigen, die gerade Schweres durchmachen müssen, übergehen“, wünscht sich Volker Karrer.

Rose Karrer-Bäuerle wurde 1935 in München geboren. Sie widmete sich der Kunst anfänglich im Selbststudium und absolvierte in den 1970er- und 1980er-Jahren mehrere künstlerische Ausbildungen, darunter in München, Paris und New York. Seit 1981 war sie als freischaffende Künstlerin tätig und stellte ihre Werke auch international aus.