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08.05.2024

Wenn es Nacht wird im Krankenhaus

Die Teilnehmer des Nachtdienstsymposiums am Universitätsklinikums Regensburg (UKR) erlebten eine einzigartige Nachtschicht voller lehrreicher und unterhaltsamer Momente. Unter der Organisation des Vereins der Freunde und Förderer der Pflege e.V. fand im Rahmen des Internationalen Tags der Pflegenden eine Veranstaltung statt, die sich auf Notfälle bei Nacht fokussierte. Ein Blackout-Szenario, der beeindruckende Auftritt einer Schauspielerin und ein anschließendes Kinoprogramm sorgten für erfrischende Höhepunkte.

Es passierte um circa 19:00 auf einer belebten Straße: Inmitten eines endlosen Stroms vorbeieilender Menschen verlangsamte ein Passant abrupt seine zielstrebigen Schritte. Ein beklemmendes Gefühl unbekannter Unruhe überfiel ihn, während seine Lungen mit jedem Atemzug zu schrumpfen schienen. Die Umgebungsgeräusche von Motorlärm und Stimmengewirr erklangen gedämpft in seinen Ohren, die Welt um ihn begann sich zu drehen, während die Realität langsam verblasste, bis er schließlich in eine unbekannte Dunkelheit hinabsank. 

Die Kette an notfallmedizinischen Ereignissen, die nun folgen, konnten gestern im Nachtdienstsymposium am Universitätsklinikum Regensburg miterlebt werden – einer Veranstaltung des Vereins der Freunde und Förderer der Pflege e.V. anlässlich des Internationalen Tages der Pflegenden. Circa 150 Teilnehmer tauchten ab 19:00 in eine Nachtschicht der besonderen Art ein und erlebten den facettenreichen medizinisch-pflegerischen Ablauf bei einem Ohnmachtsanfall. „Die Anwesenheit von Pflegefachkräften in allen nachgestellten Szenarien und Fachvorträgen veranschaulichte ihre unverzichtbare Rolle im Zusammenspiel mit Rettungsdienst und Notfallmedizinern. Unsere Pflegefachkräfte zeichnen sich besonders durch ihr fundiertes pflegefachliches Wissen sowie durch ihre fürsorgliche Betreuung aus, wodurch sie für unsere Patienten zu unverzichtbaren Begleitern auf dem Weg zur Genesung werden“, würdigt Alfred Stockinger, Pflegedirektor des UKR, den Pflegeberuf.

Nach einer Simulation eines plötzlichen Blackout-Szenarios setzte das Programm mit voller medizinischer Dynamik fort. Experten gaben Einblicke in die ersten Versorgungs- und Diagnosemaßnahmen nach einem Ohnmachtsanfall. Radiologische Bilder verdeutlichten die entscheidende Rolle der Bildgebung und identifizierten eine schwere beidseitige Lungenembolie. In weiteren Vorträgen führte die visuelle Darstellung ins Herzkatheterlabor, wo Kardiologen das Blutgerinnsel mittels eines Katheters entfernten. Herzchirurgen berichteten über den Einsatz einer Herz-Lungen-Maschine (EMCO), welche die Funktion von Herz und Lunge vorübergehend unterstützen oder ersetzen kann. Die abschließende Verlegung des Patienten auf die Intensivstation unterstrich die wichtige Rolle der Intensivpflegekräfte, die durch exzessives Monitoring den Überblick behalten und den Patienten sicher durch die Nacht begleiten.

Ein weiterer Höhepunkt des Abends war der Auftritt einer Schauspielerin, die die britische Krankenschwester Florence Nightingale aus dem 19. Jahrhundert verkörperte. Als Pionierin der modernen Pflege bot sie einen faszinierenden Einblick in die Entwicklung des Pflegeberufs, von den ursprünglichen familiären Strukturen bis hin zur heutigen spezialisierten Disziplin mit einer breiten Palette von Fachkenntnissen und Fähigkeiten.

Zum Abschluss wurden die Teilnehmer in einen Kinosaal entführt, wo sie die schaurigen Erlebnisse einer Nachtschwester hautnah miterleben konnten. Pünktlich zu den Nachtstunden wurde es also spannend und auch ein wenig gruselig.

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Verwendung der Medien ausschließlich im Zusammenhang mit dieser Pressemitteilung

VFFP, Nachtdienstsymposium, UKR, Tag der Pflege, Universitätsklinikum Regensburg

(v.li.): Prof. Dr. Christa Mohr (Pflegewissenschaft OTH), Thomas Bonkowski (1. Vorsitzender VFFP), Alfred Stockinger (UKR Pflegedirektor), Florence Nightingale, Georg Niederalt (Pflegerische Leitung) © UKR/Thomas Wiesbeck

VFFP, Nachtdienstsymposium, UKR, Tag der Pflege, Universitätsklinikum Regensburg

Zum Internationalen Tag der Pflegenden wurden die Pflegekräfte am UKR von Pflegedirektor Alfred Stockinger und dem VFFP mit einer Pupillenleuchte geehrt, die den Slogan „Die Pupillenleuchte behält den Durchblick“ trägt. © UKR/Thomas Wiesbeck

Externe Kommunikation

Simone Zenner


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Das Universitätsklinikum Regensburg (UKR) ist ein Krankenhaus der höchsten Versorgungsstufe. Es bietet in 31 human- und zahnmedizinische Kliniken, Polikliniken, Instituten und Abteilungen fast das komplette medizinische Fächerspektrum an und verfügt über 839 Betten sowie 52 tagesklinische Behandlungsplätze.

Ausgerichtet ist das Universitätsklinikum Regensburg auf Hochleistungsmedizin mit besonderem Fokus auf Transplantations- und Intensivmedizin sowie onkologische und kardiovaskuläre Erkrankungen. Bei der durchschnittlichen Fallschwere („Case-Mix-Index“) liegt das UKR mit an der Spitze der deutschen Universitätsklinika. Neben der Patientenversorgung ist das UKR gemeinsam mit der Fakultät für Medizin der Universität Regensburg für die Ausbildung von ca. 2.000 Studierenden (Human- und Zahnmedizin) sowie für die medizinische Forschung verantwortlich.

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