Menschen mit Diabetes mellitus leiden unter Sensibilitätsstörungen und nehmen ihre Füße nicht mehr richtig wahr. Sie vernachlässigen deshalb oft unbewusst die Pflege ihrer Füße.
Im Folgenden finden Sie 10 Maßnahmen, die ihnen bei der Erhaltung der Gesundheit Ihrer Füße als Leitfaden dienen soll.
Kleine Fremdkörper in den Schuhen oder ein defektes Innenfutter können Druckstellen oder Verletzungen an den Füßen verursachen.
Verwenden Sie zur Kontrolle am besten ein Badethermomether.
Achten Sie besonders auf die Zehenzwischenräume, dort siedelt sich beim Diabetiker schnell Fußpilz an.
Verwenden Sie Diabetiker-geeignete Pflegeprodukte mit 5% Urea. Ausnahme: trockene und zu Rissen neigende Hornhautschwielen (Fersenbereich). Dort sollten Pflegeprodukte mit 10% Urea zum Einsatz kommen. Der Urea-Anteil sollte 10% nicht überschreiten.
Verwenden Sie keine scharfen Gegenstände (nur Nagelfeile/Bimsstein)! Als Diabetiker haben Sie einen Anspruch auf regelmäßige medizinische Fußpflege ("podologische Komplexbehandlung"). Ihre Krankenkasse übernimmt dabei einen Großteil der Behandlungskosten.
Aufgrund der Störung Ihrer Temperaturwahrnehmung sollten Sie dabei aber Wärmflaschen und Heizgeräte meiden.
Diese sind - im Gegensatz zu Nylonprodukten - atmungsaktiv und haben den Vorteil, dass Verunreinigungen durch Wundexsudat oder Blut sofort sichtbar sind. Wechseln Sie täglich Ihre Strümpfe!
Das Kreisen der Fußgelenke und Greifübungen mit den Zehen fördern die Durchblutung, kräftigen die Fußmuskulatur und reduzieren Weichteilschwellungen. Damit beugen Sie aktiv neuen Fußwunden vor.
Ihre Schuhe sollten ausreichend groß, bequem, geschlossen, mit fester Sohle und aus weichem Material gefertigt sein. Vermeiden Sie stets das Barfußlaufen - auch in den Schuhen. Neue Schuhe sollten immer vorsichtig eingelaufen werden.
Insbesondere durch eiweiß- und vitaminreiche Ernährung können Sie die Wundheilung beschleunigen und somit neuen Fußwunden vorbeugen.