Kinder- und Jugendmedizin
KUNO-Stiftung
Das Universitätsklinikum Regensburg wurde ohne das Fach Kinder- und Jugendmedizin ("Pädiatrie") geplant und 1992 in Betrieb genommen. Dies wurde von der Bevölkerung Ostbayerns bald als gravierender Mangel empfunden und den politisch Verantwortlichen gegenüber auch artikuliert. Allerdings konnte erst 2003 eine tragfähige Planung für eine universitäre Pädiatrie in Regensburg verabschiedet werden. Diese sah den Ausbau der Kinderklinik St. Hedwig der Barmherzigen Brüder auf universitäres Niveau und ergänzend den Neubau einer (hoch spezialisierten) Pädiatrie am Universitätsklinikum Regensburg vor, wobei beide Häuser als "Kinderklinik auf zwei Beinen" vom einem Universitätsprofessor für Kinder- und Jugendmedizin geleitet werden sollten. Allerdings bestand zu diesem Zeitpunkt keine Möglichkeit, dieses Projekt zu finanzieren.
In dieser Situation gründeten die Professoren des Universitätsklinikums Regensburg die Stiftung "Kinder-Universitätsklinik für Ostbayern" und Mitglieder der beiden Häuser begannen 2004 mit der Spendenaktion KUNO, um Geld für die "KUNO-Klinik auf zwei Beinen" zu sammeln, das von der KUNO-Stiftung verwaltet wurde und wird.
KUNO-Stiftung
Die Aktion KUNO war so erfolgreich, dass bereits im ersten Jahr knapp dreieinhalb Millionen Euro gesammelt werden konnten. Dieser Erfolg überzeugte die Bayerische Staatsregierung, die daraufhin den Neubau am Universitätsklinikum Regensburg zusammen mit KUNO finanzierte. Der KUNO-Bau (Gesamtkosten inklusive Einrichtung rd. 20,5 Millionen Euro; davon von KUNO finanziert rd. 6,5 Millionen Euro) konnte im Januar 2010 in Betrieb genommen werden.
In der Klinik St. Hedwig wurde das Mutter-Kind-Zentrum umgebaut und mit einem Kernspintomographen ausgerüstet. Darüber hinaus wird das KUNO-Notfallzentrum völlig neu gestaltet (Fertigstellung Mitte 2010). Beide Vorhaben werden von KUNO mit insgesamt rd. 3,5 Millionen Euro finanziert.
Die KUNO-Stiftung hat zum Zweck "Errichtung und Betrieb einer Universitäts-Kinderklinik Regensburg an den Standorten St. Hedwig und Universitätsklinikum". Folgerichtig konzentriert sie sich nach der Errichtungsphase auf den Betrieb der KUNO-Klinik. Sie finanziert dort Dinge, die anderweitig nicht bezahlt werden (können): Die psychosoziale Betreuung und im Einzelfall auch finanzielle Unterstützung von Familien mit schwer erkrankten Kindern, die kindgerechte Gestaltung der beiden Häuser und ihres Umfeldes und gegebenenfalls die rasche Beschaffung medizinischen Gerätes sowie – letzteres ist universitätsspezifisch – die Förderung der pädiatrischen Forschung.
Insgesamt freute sich die KUNO-Stiftung bis heute (Stand: März 2015) über rund 11 Millionen Euro an Geld- und Sachspenden.
Stiftung KinderUNiversitätsklinik Ostbayern