Nephrologie
Zystennieren
Unter dem Begriff Zystennieren oder Autosomal-Dominante Polyzystische Nierenerkrankung (ADPKD) versteht man eine meist erblich bedingte Erkrankung der Nieren. Zystennieren sind eine der Hauptursachen des chronischen Nierenversagens. In Deutschland sind ca. 100.000 Patienten von der polyzystischen Nierenerkrankung betroffen.
Vorsicht: Nierenzyste ist nicht gleich Zystenniere
Wichtig ist es, die Begriffe Nierenzyste und Zystenniere klar zu unterscheiden. Unter einer Nierenzyste versteht man eine einzeln auftretende Flüssigkeitsansammlung in einem Hohlraum, die in der Regel nicht gefährlich ist. Eine Zystenniere ist hingegen mit vielen Zysten durchsetzt. Die Zysten nehmen im Verlauf an Zahl und Größe zu und verdrängen das normale Nierengewebe. Dies führt zu einem Verlust der Nierenfunktion und bei etwa der Hälfte der Betroffenen zur Dialysepflichtigkeit.
Diagnostik, Therapie und Beratung
Eine Ultraschalluntersuchung sichert in der Regel die Diagnose.
Seit 2015 steht eine medikamentöse Therapie zur Verfügung. Diese hat das Ziel, das Fortschreiten der Nierenerkrankung zu verlangsamen und deren Komplikationen zu verringern. Unsere Spezialambulanz für polyzystische Nierenerkrankungen bietet Diagnostik, Aufklärung und Beratung für Betroffene und deren Familienangehörige sowie die Evaluierung einer medikamentösen Therapie mit Tolvaptan an.
Termine können Sie über die nephrologische Leitstelle vereinbaren. Erstvorstellungen planen wir bevorzugt am Mittwoch ein.