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Abteilung für Plastische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie

Plastische, Hand- & Wiederherstellungschirurgie

Muskuloskelettale Tumoren

  • Unter einem Sarkom versteht man einen bösartigen Tumor, ausgehend vom Stütz-, bzw. Bindegewebe. Abhängig vom Ursprung des Tumors lassen sich mehrere Sarkome unterscheiden, beispielsweise das Liposarkom (von Fettzellen ausgehend), das Leiomyosarkom (von Muskelzellen ausgehend) oder das Angiosarkom (von Blutgefäßen ausgehend).  

  • Die Abteilung für Plastische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie hat in enger Kooperation mit der Klinik und Poliklinik für Unfallchirurgie eine interdisziplinäre Sprechstunde für muskuloskelettale Tumoren bei Kindern und Erwachsenen eingerichtet.

    Gemeinsam ist allen Sarkomen, dass sie sehr früh über die Blutbahn  metastasieren und so an verschiedensten Stellen im Körper neue Tumorherde  bilden können. In unserer Sprechstunde arbeiten wir daher  intensiv mit mehreren Fachbereichen zusammen.
    Im interdisziplinären  Sarkomboard wird gemeinsam mit den Patienten ein ganzheitliches  Behandlungskonzept entwickelt. Dieses richtet sich sowohl am  Krankheitsbild als auch an den individuellen Bedürfnissen der Betroffenen  aus, um die größtmögliche Heilungschance und Lebensqualität  zu bieten.

    Ein enger Austausch mit niedergelassenen Ärzten, Sanitätshäusern  und Orthopädietechnikern stellt eine optimale ambulante  Versorgung in Fortsetzung der stationären Behandlung sicher.

    Flyer Interdisziplinäre Sprechstunde für Muskuloskelettale Tumoren

  • Operative Behandlung von Weichteilsarkomen
    Die Weichteilsarkomchirurgie des Universitätsklinikums Regensburg genießt eine herausragende nationale und internationale Reputation. Bei ausgedehnten Weichteildefekten sowie bei Teilresektionen des Knochens ist es durch eine interdisziplinäre Zusammenarbeit mit der Unfallchirurgie/Orthopädie möglich, auch fortgeschrittene Weichteilsarkome extremitätenerhaltend zu therapieren.

    Operative Behandlung von Knochensarkomen
    Knochensarkome (u.a. Osteosarkome, Ewing-Sarkome, Chondrosarkome)der Extremitäten und des Beckens werden gemeinsam mit der Klinik für Unfallchirurgie operativ therapiert. Die Rekonstruktion der Knochendefekte an den Extremitäten erfolgt sowohl mit modernen, modularen Tumorprothesen als auch mit biologischen Rekonstruktionstechniken (z.B. mittels eigenem Wadenbeinknochen).

    Borggreve Umkehr-Plastiken: Funktionelle Resektion
    Mit der Borggreve Umkehr-Plastik lassen sich Amputationen vermeiden. Wäre wie beispielsweise bei einem Osteosarkom eine komplette Amputation des Oberschenkels nötig, so kann durch dieses Verfahren der intakte Unterschenkel (bei gleichzeitigem Erhalt der Nerven) um 180° gedreht und so am Oberschenkel befestigt werden, dass das Sprunggelenk die Funktion des Kniegelenks übernimmt.
    Diese operative Rekonstruktion stellt einen signifikant höheren funktionellenOutcome dar als sonstige künstliche Prothesen.

    Implantation und Wechsel von Tumorprothesen
    Durch Tumoren hervorgerufene Defekte werden heutzutage vor allem mit Hilfe von Tumorprothesen rekonstruiert. Bei Kindern und Jugendlichen finden dabei sogenannte Wachstumsprothesen Verwendung. Trotz in der Regel hervorragender Ergebnisse in der Tumorprothetik können Wechseloperationen, z.B. aufgrund von Verschleiß, einer Prothesenlockerung oder einer Infektion der Prothese, nötig werden. Unsere Fachärzte verfügen hierbei über eine langjährige Expertise.

    Isolierte Extremitätenperfusion (ILP) mit TNF-alpha und Melphalan bei lokal fortgeschrittenen Weichteilsarkomen
    Mit dieser Behandlungsmethode werden lokal fortgeschrittene Weichteilsarkome therapiert, um im günstigsten Fall eine Tumorverkleinerung zu erzielen. Im Anschluss an diese Therapie kann dann eine extremitätenerhaltende Resektion des Tumors erfolgen.

    Konservative und operative Therapie gutartiger Knochen- und Weichteiltumoren
    Nicht alle gutartigen Knochentumoren wie Riesenzelltumoren, Enchondrome, kartilaginäre Exostosen, juvenile oder aneurysmatische Knochenzysten bedürfen einer operativen Therapie. Gleiches gilt für gutartige Weichteiltumoren wie das Lipom. Wir beraten unsere Patienten eingehend über alle möglichen Behandlungsalternativen bis hin zur chirurgischen Operation.

    Onkologische Lymph-Rekonstruktionen
    Bei Sarkomen der Extremitäten sind häufig Lymphkollektoren oder Lymphknoten betroffen, welche dann ebenfalls mit entfernt werden müssen. Um hierbei Komplikationen zu vermeiden, sind lymphologische Grundkenntnisse erforderlich. Die Abteilung für Plastische, Hand- und Wiederherstellungschirurge des UKR genießt bei der onkologischen und lymphologischen Rekonstruktion nationale wie internationale Reputation.

    Spezielle Prothesenversorgung
    Bei der Sarkomchirurgie sind funktionelle und formerhaltende Ergebnisse entscheidend für eine Reintegration. Ist die Amputation einer Extremität erforderlich, werden die Nerven auf die erhaltene Muskulatur umgeleitet, um eine maximale synergistische Bewegungsausführung durch eine funktionelle Prothese zu gewährleisten (sog. TMR-Prothese).

    Fluoreszenz-Bildgebung in der Operativen Onkologie
    Durch den Einsatz hochmoderner Fluoreszenz-Farbstoffe sowie einer High-End-Darstellung in Echtzeit wird während der Operation das erkrankte Gewebe für den Operateur genau ersichtlich. Diese Darstellungsmethode gilt als Alleinstellungsmerkmal am Tumorzentrum Regensburg und stellt eine zusätzliche Sicherheit für den Operateur dar. 

Kontakt

PD Dr. Sebastian Geis
0941 944-6763
Montag - Donnerstag: 08:00 - 16:00 Uhr
Freitag: 08:00 - 12:00 Uhr