Für ihre wissenschaftliche Arbeit als Projektleiterin der AARU Verkehrsunfallforschung (Audi Accident Research Unit) am Universitätsklinikum Regensburg (UKR) erhält Dr. Stefanie Weber, Psychologin in der Klinik und Poliklinik für Unfallchirurgie des UKR, den Joseph-Ströbl-Preis. Der Preis wird jährlich an Personen verliehen, die mit ihrer Arbeit wesentlich zu mehr Verkehrssicherheit beitragen.
„Das Ziel unserer Arbeit ist es, Verkehrsunfälle gesamtheitlich zu verstehen. Dazu analysieren wir in einem interdisziplinären Team Unfallursachen, Unfallhergänge und Unfallfolgen, um Maßnahmen zum Schutz aller Verkehrsteilnehmer zu entwickeln“, erklärt Dr. Stefanie Weber. Der zweigeteilte wissenschaftliche Förderpreis ist mit je 2.500 Euro dotiert. Die Verleihung fand durch Bayerns Innenstaatssekretär Sandro Kirchner im Bayerischen Innenministerium statt.
In der seit 1998 bestehenden Kooperation mit der AUDI AG ist das Universitätsklinikum Regensburg für die medizinische und psychologische Datenerhebung verantwortlich und leistet einen wichtigen Beitrag bei der Verbesserung der Fahrzeugsicherheit und der Optimierung von Behandlung und Lehre. „Dass die psychologische Unfallursachenbetrachtung in der Unfallchirurgie angesiedelt ist, ist einzigartig. Die umfassende Analyse der Vorunfallphase ermöglicht es uns, präventive Maßnahmen für die zukünftige Vermeidung von Verkehrsunfällen abzuleiten.“, fasst Dr. Weber ihre Arbeit zusammen.
Die Joseph und Sonja Ströbl-Stiftung der Technischen Universität München setzt sich für mehr Sicherheit auf Bayerns Straßen ein. Die Stiftung verleiht jährlich einen Preis an Personen, die mit ihren wissenschaftlichen oder journalistischen Leistungen wesentlich zu mehr Verkehrssicherheit beitragen. Der Hauptpreis ist mit 5.000 Euro dotiert und die beiden Förderpreise mit je 2.500 Euro.
Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde
Dr. Viola Radeck: Julius-Springer-Preis für Ophthalmologie 2022
Der diesjährige 15. Julius-Springer-Preis für Ophthalmologie der Zeitschrift „Die Ophthalmologie“ wurde an Dr. Viola Radeck, Oberärztin der Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde des Universitätsklinikums Regensburg (UKR) verliehen. Dr. Radeck erhält den Preis für die beste wissenschaftliche Veröffentlichung für ihre Publikation zum Thema "Subretinale Lufteingabe zur Behandlung postoperativer Netzhautfalten nach Ablatio". Der Preis ist mit 1.250 Euro dotiert.
Netzhautablösungen gehören zu den häufigsten Notfällen in der Augenheilkunde. Ohne Operation führt eine Netzhautablösung unweigerlich zur Erblindung. An der Uniklinik Regensburg werden über 600 Patienten pro Jahr mit Netzhautablösung operiert. Mit der Operation lässt sich die abgelöste Netzhaut in den meisten Fällen wieder anlegen und die Erblindung verhindern.
In manchen Fällen legt sich die Netzhaut allerdings nicht wieder exakt an die vorherige Position, und es können Netzhautfalten entstehen. Der Patient sieht dann verzerrt, er hat buchstäblich einen „Knick in der Optik“.
Dr. Radeck und ihr Team entwickelten eine neue Operationstechnik, mit der diese Falten wieder geglättet werden können. Hierbei wird zunächst die Netzhaut erneut abgelöst. Das Ausstreichen der Falte, welches die größte Herausforderung im Rahmen dieses Eingriffes darstellt, wurde mit einer Eingabe einer Luftblase unter die Netzhaut erreicht. Mit Hilfe der Oberflächenspannung der Luftbläschen war eine Entfaltung der Netzhaut bei allen Patienten erfolgreich. „Wir sind mit dem Ergebnis dieser Eingriffe sehr zufrieden. Ein erneutes Abheben der Netzhaut birgt auch gewisse Risiken, allerdings ist bei keinem der Patienten eine Sehverschlechterung eingetreten. Im Gegenteil, wir konnten bei den meisten Patienten eine wesentliche Verbesserung der Sehschärfe und der Verzerrungen beobachten“, freut sich Dr. Radeck über das Resultat ihrer wissenschaftlichen Arbeit, wofür sie nun mit dem Julius-Springer-Preis für Ophthalmologie ausgezeichnet wurde.
Der Julius-Springer Preis für Ophthalmologie 2022 wird jährlich durch den Springer Medizin Verlag für die beste Originalarbeit ausgelobt und wurde im Rahmen des 120. DOG-Kongresses am 30. September in Berlin verliehen.
Klinik und Poliklinik für Unfallchirurgie
PD Dr. Markus Rupp: Preis der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie zur Forschungsförderung für translationale Kooperationsprojekte
Gemeinsam mit Dr. Anja Lode vom Zentrum für Translationale Knochen-, Gelenk- und Weichgewebeforschung der Technischen Universität Dresden hat PD Dr. Markus Rupp, Klinik und Poliklinik für Unfallchirurgie am UKR, den von der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie erstmalig ausgeschriebenen Preis zur Forschungsförderung für translationale Kooperationsprojekte erhalten. Der Titel des geplanten Forschungsprojektes ist „Bacteriophage loaded 3D printed alginate gels to reduce implant-associated infections“. In dem geplanten Kooperationsprojekt soll ein Alginatgel als geeignetes Trägermaterial für Bakteriophagen untersucht werden.
Bakteriophagen sind eine vielversprechende alternative Therapieoption bei schwierig zu behandelnden Knochen- und Gelenkinfektionen, da sie Bakterien gezielt abtöten können, ohne den menschlichen Organismus zu beeinflussen. Somit können Bakteriophagen auch bei antibiotikaresistenten Erregern effektiv eingesetzt werden. Obwohl die Bakteriophagentherapie seit mehr als 100 Jahren bekannt ist, ist der Einsatz wissenschaftlich bisher nur unzureichend untersucht. Eine lokale Therapie, wie sie sich im Rahmen von Operationen bei Knochen- und Gelenkinfektionen anbietet, verspricht einen hohen therapeutischen Nutzen. Allerdings wird hierfür ein geeignetes Trägermaterial benötigt, um die Bakteriophagen wirksam zu applizieren. Dr. Lode und PD Dr. Rupp widmen sich der Optimierung der lokalen Therapie dieses wichtigen und vielversprechenden neuen Therapieansatzes.
Für ihre „Rollenentwicklung und Rollenimplementierung Pflegeexpertin APN für extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO)“ wurde Birgit Heinze, Pflegeexpertin APN (Advanced Practice Nurse) ECMO des Universitätsklinikums Regensburg (UKR), mit der Theodor-Fliedner-Medaille für innovative Pflegepraxis ausgezeichnet.
Nicht zuletzt durch die Coronaviruspandemie ist die Zahl der Patienten mit einer ECMO-Behandlung in den vergangenen Jahren deutlich angestiegen. Gerade die Betreuung dieser schwerkranken Patienten bedeutet jedoch für das Pflegepersonal einen hohen Aufwand und eine adäquate Qualifikation. Aus diesem Grund entwickelte Birgit Heinze einen Pflege-ECMO-Kurs, den ersten und bislang einzigen im deutschsprachigen Raum. Hier wird den Kursteilnehmern die bestmögliche Versorgung der ECMO-Patienten vermittelt. „Durch unseren täglichen Umgang mit den schwerkranken und intensivpflichtigen Patienten konnten wir uns eine Expertise aneignen, die wir nun in unseren Kursen weitergeben möchten. Bei vielen unserer Kolleginnen und Kollegen sind bereits Grundkenntnisse vorhanden, die wir weiter vertiefen und an die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse der ECMO-Pflege anpassen wollen“, so die Pflegeexpertin.
Um das Wissen und die Erfahrungen bestmöglich an die Kollegen weiterzugeben, hat Birgit Heinze als deutschlandweit erste Pflegeexpertin ein genaues Stellenprofil für eine ECMO-Specialist Nurse entwickelt und dabei die notwendigen Kriterien der Patientenversorgung integriert. Zur neuen Rolle gehören etwa die Einführung und Dokumentation neuer ECMO-Leitlinien, die Förderung der interdisziplinären Zusammenarbeit, die Pflegeforschung im Bereich APN und ECMO, die Aus- und Weiterbildung von Kollegen und Studenten sowie der Aufbau eines flächendeckenden internationalen Netzwerks. Für die Konzeption dieser Rollen und für ihr Promotionsprojekt „awakeECMO“ wurde Birgit Heinze mit der Theodor-Fliedner-Medaille für innovative Medizin ausgezeichnet. Der Preis ist mit 2.500 Euro und kommt ihrer Promotion zugute.
Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik
Dr. Alois Schmid: Forschungspreis der 19. VOCO Dental Challenge 2022
Mit seinem Vortrag "Finite Elemente Analyse der Spannungsverteilung und -übertragungvon implantatgetragenen Kronen aus verschiedenen Restaurationsmaterialien" belegte Dr. Alois Schmid, Assistenzzahnarzt der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik des Universitätsklinikums Regensburg (UKR), den dritten PLatz der 19. VOCO Dental Challenge 2022. Seine Forschungsarbeit beschäftigt sich mit einer Finite-Elemente-Simulation, welche verschiedene zahnfarbene Restaurationsmaterialien hinsichtlich der Übertragung von Kaukräften auf Implantat und Knochen simuliert.
Der Preis ist insgesamt mit 4.000 Euro dotiert. Dabei gehen 1.000 Euro direkt an den Preisträger, 1.000 Euro an die Forschungsgruppe und 2.000 Euro dienen der anschließenden Publikation der Forschungsergebnisse.
Klinik und Poliklinik für Chirurgie
Dr. Henrik Junger: Exzellenzakademie der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV)
Hohe Auszeichnung für Dr. Henrik Junger: Der Assistenzarzt der Klinik und Poliklinik für Chirurgie des Universitätsklinikums Regensburg (UKR) wurde in die Exzellenzakademie der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie aufgenommen. Im Rahmen der DGAV-Tagung in Göttingen überzeugte Dr. Junger mit seinem Vortrag sowie in der folgenden Diskussionsrunde das Aufnahmegremium. „Es ist mir eine große Freude und Ehre in die Exzellenzakademie aufgenommen worden zu sein“, fasst Dr. Junger zusammen. „Zugleich ist es aber auch Ansporn mich im medizinischen und wissenschaftlichen Bereich stetig weiterzuentwickeln.“ Sein wissenschaftlicher Schwerpunkt liegt bei Dr. Junger im Bereich der multidimensionalen Gewebsanalyse an humanem Gewebe nach Organtransplantationen.
Die Exzellenzakademie verfolgt das Ziel den besonders begabten chirurgischen Nachwuchs der Universitätsklinika zu fördern. Insgesamt gehören der Exzellenzakademie 25 Mediziner aus ganz Deutschland an. Die Mitglieder werden für maximal sechs Jahre oder bis zum Erreichen einer Professur unterstützt. Als Voraussetzung für eine Aufnahme gelten eine sehr hohe klinische Expertise sowie eine hervorragende wissenschaftliche Leistung. „Ich freue mich, dass mit Herrn Dr. Junger erneut ein Mitglied aus meinem Team in die Exzellenzakademie der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie aufgenommen wurde. Es bestätigt das hohe medizinische und wissenschaftliche Niveau unserer Klinik“, freut sich Prof. Dr. Hans J. Schlitt, Direktor Klinik und Poliklinik für Chirurgie des UKR.
PD Dr. Christoph Fisser erhält Forschungspreis "Intensivmedizin 2022" der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN).
Der Funktionsoberarzt der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II des UKR wurde für seine Arbeit zum Einsatz von Argatroban bei Patienten mit Extrakorporaler Membranoxygenierung (ECMO) ausgezeichnet.
Der Preis ist mit 2.500 Euro dotiert und wurde im Rahmen der gemeinsamen Jahrestagung der DGIIN und der Österreichischen Gesellschaft für Internistische und Allgemeine Intensivmedizin und Notfallmedizin (ÖGIAIN) verliehen.
Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie
PD Dr. Widbiller: Preis des Verbands Deutscher Zertifizierter Endodontologen
Für die hervorragende Behandlung einer jungen Patientin nach einem Zahnunfall wurde PD Dr. Matthias Widbiller, Oberarzt und Leiter des Forschungslabors der Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie des Universitätsklinikums Regensburg (UKR), mit dem Endo Award 2022 des Verbands Deutscher Zertifizierter Endodontologen (VDZE) ausgezeichnet. Nach einem Fahrradsturz war die Patientin im Zahntraumazentrum des UKR vorstellig geworden. Durch eine erfolgreiche Replantation konnte Dr. Widbiller den geschädigten Zahn retten. „Wir mussten den Zahn allerdings zunächst einmal entfernen und in einer günstigeren Position wieder zurücksetzen“, erklärt Dr. Widbiller das Verfahren der intentionellen Replantation. „Dank der hohen Versorgungsqualität in unserem Zahntraumazentrum konnten wir so die Funktionalität des Zahns wiederherstellen und ein hervorragendes ästhetisches Ergebnis für die Patientin erreichen.“
Der Preis in der Kategorie „Dentales Trauma“ des VDZE wurde im Rahmen einer Tagung Anfang Juli verliehen und ist mit 1.000 Euro dotiert.
Klinik und Poliklinik für Innere Medizin I
Deniz Tümen und Felix Mittermeier: Poster- bzw. Vortragspreis der Gesellschaft für Gastroenterologie
Deniz Tümen, Doktorand in der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin I, Gastroenterologie, Endokrinologie, Infektiologie und Rheumatologie des UKR (Direktorin Professor Dr. med. Martina Müller-Schilling) hat den Posterpreis für Grundlagenforschung bei der 49. Jahrestagung der Gesellschaft für Gastroenterologie in Bayern (GFGB) erhalten. Tümen erhielt die Auszeichnung „Bestes Poster – Grundlagenforschung“ für seinen Beitrag: „Introduction of a novel triple intein-luciferase assay for real-time detection of differential protein isoforms by the example of the tumor suppressor p53“.
Deniz Tümen beschäftigt sich in seiner Promotion mit der Entwicklung neuer Methoden zum Nachweis von Proteinen. Dazu wendet er mit der sogenannten Gen-Schere (CRISPR/Cas9) und sich selbst spaltenden Proteinsequenzen neueste Technologien an. Wird ein bestimmtes Protein von der so modifizierten Zelle hergestellt, leuchtet die Zelle in einer definierten Farbe auf. Die Intensität des Leuchtens spiegelt die Menge des Proteins wider, das von der Zelle hergestellt wird. Dadurch kann man in lebenden Zellen und in Echt-Zeit die Menge an unterschiedlichen Proteinen bzw. deren Protein-(Iso)-Formen genauestens bestimmen.
Felix Mittermeier, Student im Praktischen Jahr (PJ) an der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin I, erhielt für seinen Vortrag über einen außergewöhnlichen Patientenfall, aus der gastroenterologischen Intensivmedizin den Vortragspreis „Der besondere Fall“.
Felix Mittermeier präsentierte den Fall eines Patienten, der in Eigen-Therapie 200 Aprikosenkerne zu sich genommen hatte. Der Patient wollte dadurch einen bösartigen Tumor mit vermeintlich natürlichen Methoden therapieren. Dabei erlitt er durch die Aprikosenkerne eine Zyanid-Vergiftung. Durch sofortiges beherztes Handeln des klinischen Personals auf der Intensivstation konnte der Patient gerettet werden.
Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II
PD Dr. Mustroph und PD Dr. Lebek: Publikationspreise der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK)
1.Platz des Publikationspreises der AG 10 Chronische Herzinsuffizienz (Dotation: 1.000€)
Die Calcium/Calmodulin-abhängige Kinase II (CaMKII) ist ein Schlüsselenzym in der Herzinsuffizienzentstehung, ihre Überaktivierung führt zu bösartigen Herzrhythmusstörungen und Pumpversagen. Direkte Hemmer der CaMKII sind in der Grundlagenforschung zwar hoch effektiv, konnten bislang aber aufgrund vieler Nebeneffekte nicht für die klinische Anwendung weiterentwickelt werden.
Einer Forschergruppe des UKR um Dr. Julian Mustroph und Prof. Dr. Stefan Wagner (Innere Medizin II / Prof. Dr. Lars Maier) ist es nun erstmalig gelungen das Enzym CASK als Regulator der CaMKII am Herzen zu beschreiben. In menschlichen Herzzellen konnte eine Bindung von CASK an die CaMKII gezeigt werden. Eine medikamentöse Steigerung der Expression von CASK mit dem bereits verfügbaren Diabetesmedikament Exenatid konnte hingegen die CaMKII-bedingten Störungen auf den Kalziumhaushalt von isolierten Herzmuskelzellen vollständig aufheben und die Kontraktionskraft der Herzzellen verbessern. Die Ergebnisse der Arbeit lassen somit auf einen neuen Therapieansatz bei Herzsschwäche hoffen.
2. Platz des Publikationspreises der AG 10 Chronische Herzinsuffizienz (Dotation: 700€)
Grundlagenwissenschaftliche Arbeiten haben gezeigt, dass die Behandlung mit ACE-Hemmern und Angiotensin 1-Rezeptorblockern die Expression von ACE2 steigern kann. Da der Covid-19 verursachende Virus SARS-CoV-2 genau dieses Protein zum Zelleintritt nutzt, wurden zu Beginn der Pandemie sogar Stimmen laut, diese Medikamente, welche gerade für Hochrisikopatienten mit Herzinsuffizienz prognosebestimmend sind, aufgrund eines möglicherweise erhöhten Covid-19 Infektionsrisikos zu pausieren.
Diese Unsicherheit wurde durch die Tatsache begünstigt, dass es damals noch keine Arbeiten gab, die den Einfluss beider Medikamente auf die myokardiale ACE2 Expression im Menschen analysiert haben. Um diese Wissenslücke zu schließen, wurden verschiedene Einflussfaktoren auf die myokardiale ACE2 Expression in kardiovaskulären Hochrisikopatienten untersucht. Tatsächlich zeigte sich, dass eine Behandlung mit diesen Medikamenten im humanen Atrium und auch im Ventrikel mit einer unabhängig gesteigerten ACE2 Expression einhergeht. Ob dies jedoch auch ein erhöhtes Risiko für eine Covid-19 Erkrankung bedingt oder möglicherweise sogar protektiv ist müssen weitere klinische Studien zeigen.
Klinik und Poliklinik für Innere Medizin I
Carina Steindl: Young Investigator Award 2022 der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin
Im Rahmen der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) wurde Carina Steindl mit dem Young Investigator Award 2022 ausgezeichnet. Die Doktorandin der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin I des Universitätsklinikums Regensburg (UKR) erhält den Preis für ihre Forschungsarbeit zur Spontan Bakteriellen Peritonitis (SBP). Der Preis ist mit 3.000 Euro dotiert.