Das Universitätsklinikum Regensburg war in der ersten Förderphase (April 2020 – Dezember 2021, Förderkennzeichen 01KX2021) an folgenden standortübergreifenden Projekten des NUM beteiligt:
Lokale Projektleitung: PD Dr. Frank Hanses
Vorgesehen war der Ausbau des aus einem früheren BMBF-Projekt hervorgegangenen AKTIN-Notaufnahmeregisters um weitere 29 Notaufnahmen, sowohl universitär als auch nicht-universitär, zu einer flächendeckenden Infrastruktur für Echtzeit-Versorgungsforschung in Notaufnahmen.
Analysen von Routinedaten aus der aktuellen Pandemie werden dazu beitragen, Erkenntnisse über die Inanspruchnahme zentraler Notaufnahmen zu erhalten. Zudem werden kontinuierlich tagesaktuelle Daten aus den Notaufnahmen für epidemiologische Auswertungen automatisiert bereitgestellt und COVID-19-spezifische Forschungsfragen in diesem Zuge bearbeitet.
Weitere Informationen:
https://www.aktin.org/de-de/
https://www.netzwerk-universitaetsmedizin.de/projekte/aktin-ezv
Lokale Projektleitung: Prof. Dr. Matthias Evert
Aufbau eines deutschlandweiten Obduktionsnetzwerks für den Pandemiefall, um schnell, systematisch und standardisiert Daten, Biomaterialien und Erkenntnisse möglichst vollständig, umfassend und zeitnah zu erfassen, zusammenzuführen und den Netzwerkpartnern zur Auswertung zur Verfügung zu stellen.
Die einzigartige Vernetzung der meisten pathologischen, neuropathologischen und rechtsmedizinischen Institute der deutschen Universitätskliniken sowie nicht-universitärer Partner wird mit dem Aufbau einer dauerhaften Struktur zum besseren Verständnis in der Covid-19-Forschung und -Patientenversorgung beitragen.
Weitere Informationen:
https://www.netzwerk-universitaetsmedizin.de/projekte/defeat-pandemics
Lokale Projektleitung: Prof. Dr. Dirk Hellwig
Aufbau einer bundesweit einheitlichen, datenschutzkonformen Infrastruktur zur Speicherung und Bereitstellung von COVID-19 Forschungsdatensätzen. Vorgesehen sind unter anderem eine umfassende Datenbank, Datenerfassungsinstrumente, Use & Access-Verfahren und eine Treuhandstelle.
Die Infrastruktur wird in der Lage sein, komplexe COVID-19 Forschungsdatensätze, darunter klinische Daten, Bilddaten und Daten zu Bioproben, multizentrisch, patientenbezogen und pseudonymisiert abzubilden und der Forschung zur Verfügung zu stellen.
Weitere Informationen:
https://www.netzwerk-universitaetsmedizin.de/projekte/codex
Lokale Projektleitung: Prof. Dr. Okka Hamer
Das Projekt hat als erstes dieser Größenordnung eine landesweite Infrastruktur zur strukturierten Erfassung radiologischer Daten von COVID-19-Fällen errichtet. RACOON hat zum einen die strukturiert befundeten und analysierten Daten COVID-19-verdächtiger Pneumoniefälle nutzbar gemacht. Zum anderen können darauf aufbauend nun Entwicklungen und Erkenntnisse auf der Basis hochstrukturierter Daten, beispielsweise zur Unterstützung von KI-Entwicklungen, bereitgestellt werden.
Die Module aus RACOON dienen einerseits als wertvolle Entscheidungsgrundlage für epidemiologische Studien, Lageeinschätzungen und Frühwarnmechanismen. Andererseits bietet sich die Möglichkeit für die Automatisierung diagnostischer und bildverarbeitender Schritte.
Weitere Informationen:
https://www.netzwerk-universitaetsmedizin.de/projekte/racoon
https://racoon.network/
Lokale Projektleitung: PD Dr. Winfried Schlee
Ziel des Projekts COMPASS war der Aufbau einer Plattform für die nachhaltige Koordination von Pandemieapps sowie die Bereitstellung konkreter Methoden und Werkzeuge für deren Umsetzung nach dem Stand der Wissenschaft, Technik und Gesetzgebung.
Der bundesweite Ansatz von Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft trägt durch die koordinierte Erfassung, Aufbereitung und Bewertung von Pandemieapps sowie die Erstellung von Handlungsempfehlungen dazu bei, die Entwicklung und den Einsatz von digitalen Lösungen nachhaltig in der Pandemiebewältigung zu verankern.
Weitere Informationen:
https://www.netzwerk-universitaetsmedizin.de/projekte/compass
https://num-compass.science/de/
Lokale Projektleitung: PD Dr. Frank Hanses
Etablierung eines Netzwerks zur Erfassung qualitativ hochwertiger klinischer Phänotypisierungsdaten, einschließlich Daten zu Bioproben und Bildgebung. Das Vorhaben war eng verzahnt mit dem Aufbau der Forschungsdatenplattform, die unter anderem zur Zusammenführung der aus NAPKON generierten Daten dient.
Anhand geeigneter Kohorten können beispielsweise Langzeitfolgen infolge einer COVID-19-Erkrankung systematisch unter Einbeziehung aller Gesundheitssektoren analysiert werden. Dies gewährleistet zeit- und kosteneffiziente Ressourcennutzung bei hoher Daten- und Biomaterialqualität und zentral koordinierten Zugangsmöglichkeiten.
Weitere Informationen:
https://www.netzwerk-universitaetsmedizin.de/projekte/napkon
https://napkon.de/