Ich suche nach...

Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II
Kardiologie, Pneumologie, Internistische Intensivmedizin

Pneumologie am UKR

Innere Medizin II

Pneumologie

In der Pneumologie, dem Spezialgebiet für Atemwegs- und Lungenkrankheiten, deckt unser hochspezialisiertes Team das gesamte Spektrum der modernen diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten ab. Modernste Untersuchungsmethoden und Therapieverfahren stehen Ihnen zur Verfügung:

  • Zur Analyse der Lungenfunktion setzen wir verschiedene Tests und Methoden ein:

    • Spirometrie: Messung von Atemvolumina und -flüssen zur Beurteilung der Lungenfunktion
    • Ganzkörperplethysmographie: Bestimmung von Lungenvolumina, Atemwegswiderstand und anderen Parametern zur umfassenden Lungenfunktionsmessung
    • Messungen der Diffusionskapazität: Überprüfung der Fähigkeit der Lunge, Gase zwischen Luft und Blut zu tauschen
    • Messung der in- und expiratorischen Atemmuskelfunktion: Bewertung der Kraft und Koordination der Atemmuskulatur
    • Atemantriebsmessung: Erfassung der neurologischen Steuerung der Atemmuskulatur
    • Messung der Lungencompliance: Beurteilung der Dehnbarkeit der Lunge bei Druckveränderungen
    • Impulsoszillometrie: Bewertung der Atemwegswiderstände mittels oszillatorischer Techniken
    • Bronchospasmolysetest: Überprüfung der Reversibilität von Atemwegsobstruktionen nach Gabe eines bronchienerweiternden Medikaments
    • Bronchiale Provokationstestung: Testung der Reaktion der Atemwege auf verschiedene Reize wie Methacholin, Kälte, Anstrengung oder spezifische Allergene
    • Ergospirometrie: Untersuchung der kardiorespiratorischen Fitness während körperlicher Belastung.
    • Blutgasanalyse inkl. Laktatmessung: Bestimmung von Sauerstoff- und Kohlendioxidwerten im Blut sowie Laktatkonzentration zur Beurteilung der respiratorischen und metabolischen Funktion
    • 6-Minuten-Gehtest: Messung der Gehstrecke in 6 Minuten zur Bewertung der körperlichen Leistungsfähigkeit und Belastungstoleranz.
  • Die Hämodynamik beschreibt die physikalischen Eigenschaften und Bewegungen des Blutes innerhalb des Kreislaufsystems. Es umfasst die Untersuchung von Druck, Volumen und Fluss des Blutes, um die Funktion des Herz-Kreislauf-Systems zu untersuchen. Die Hämodynamik ist entscheidend für die Beurteilung der Blutzirkulation, insbesondere in Bezug auf Herz, Lunge und Blutgefäße.

    • Die Transthorakale Echokardiographie nutzt Schallwellen von außen, inklusive Doppler-Messungen, um Herzfunktion und Blutfluss zu beurteilen.
    • Die Stressechokardiographie ermöglicht die Herzuntersuchung unter Belastung, entweder durch körperliche Aktivität oder Medikamente, um die Reaktion des Herzens zu beurteilen.
    • Der Rechtsherzkatheter wird zur genauen Messung von Drücken und Sauerstoffgehalt im rechten Herz verwendet, sowohl in Ruhe als auch unter Belastung für eine umfassende Diagnostik.
    • Die Vasoreagibilitätstestung bei Lungenhochdruck bewertet die Reaktion der Blutgefäße in der Lunge und ist entscheidend für die Diagnose pulmonaler Hypertonie.
    • Die Nichtinvasive Messung des Herzminutenvolumens ermöglicht die Bestimmung der vom Herzen pro Minute gepumpten Blutmenge, ohne invasive Eingriffe, oft durch spezielle Messgeräte.
  • Die Bronchoskopie ist eine Untersuchung, bei der ein dünnes, biegsames Rohr (das Bronchoskop) in die Atemwege eingeführt wird. Dies ermöglicht dem Arzt, die Atemwege genauer zu betrachten, Proben zu entnehmen und mögliche Probleme zu identifizieren.

    Diagnostik:

    • Flexible und Starre Bronchoskopie: Untersuchung der Atemwege mit einem biegsamen oder starren Instrument
    • Gewinnung von Bronchialsekret: Sammeln von Atemwegsschleim zur Untersuchung
    • Bronchoalveoläre Lavage: Spülung der Lungenbläschen zur Analyse
    • Biopsieentnahme bronchial und tracheal: Entnahme von Gewebeproben aus den Atemwegen
    • Transbronchiale Biopsie (inkl. Kryobiopsie) von peripherem Lungengewebe: Gewebeentnahme aus der Lunge
    • Früherkennung von bronchialen Neoplasien: Identifikation von Frühstadien von Lungenkrebs
    • Endobronchialer Ultraschall (EBUS): Ultraschalluntersuchung der Atemwege
    • Ultraschallgestützte Feinnadelpunktion von Lymphknoten (EBUS-TBNA inkl. EBUS-Kryobiopsie): Gewebeentnahme aus Lymphknoten

    Therapie:

    • Laserung (NeoDym-Yag-Laser, Argon-Plasma Koagulation): Entfernung von Gewebe mit Laserlicht
    • Kryotherapie: Behandlung mit Kälte, um abnormales Gewebe zu entfernen
    • Stent-Implantation (bronchial, tracheal): Einsetzen von Metallstents, um Atemwege offen zu halten
    • Fremdkörperentfernung: Entfernung von Fremdkörpern aus den Atemwegen
    • Bronchoalveoläre Lavage (therapeutisch): Spülung der Lungenbläschen zur Behandlung
    • Afterloading (tracheal, bronchial): Bestrahlung zur Behandlung von Krebs in den Atemwegen
    • Endoskopische Lungenvolumenreduktion (Ventilimplantation)
    • Pleurasonographie: Untersuchung, bei der mit Hilfe von Ultraschall die Pleura (Lungenfell, das die Lungen umgibt) betrachtet wird. Das hilft uns Ärzten, Anomalien oder Flüssigkeitsansammlungen im Brustkorb zu erkennen.
    • Pleurapunktion (diagnostisch und therapeutisch): Eine Technik, bei der mit einer Nadel Flüssigkeit oder Luft aus dem Bereich zwischen den Lungen und der Brustwand entfernt wird. Das kann sowohl für diagnostische als auch therapeutische Zwecke erfolgen.
    • Bülaudrainage: Ein Schlauch, der durch die Brustwand in den Pleuraspalt eingeführt wird. Dies dient dazu, überschüssige Flüssigkeit oder Luft abzuleiten und so den Druck in der Brust zu reduzieren.
    • Pleurodese: Ein Verfahren, bei dem die Pleuraschichten miteinander verbunden werden. Das wird gemacht, um die Ansammlung von Flüssigkeit zwischen den Schichten zu verhindern.
    • Sonographisch gesteuerte Pleurabiopsie: Hier wird unter Verwendung von Ultraschall eine Gewebeprobe aus der Pleura entnommen, um sie genauer zu untersuchen. Die Sonographie hilft dabei, die Biopsie präzise durchzuführen.
    • Sonographisch gesteuerte Punktion peripherer Rundherde der Lunge: Diese Technik ermöglicht es, mit Ultraschall gesteuert, Gewebe von kleinen Lungenherden zu entnehmen, um mögliche Erkrankungen zu diagnostizieren.
    • Thorakoskopie (in Zusammenarbeit mit der Thoraxchirurgie): Eine minimalinvasive chirurgische Untersuchung des Brustkorbs. In Zusammenarbeit mit Thoraxchirurgen ermöglicht sie die Inspektion und Behandlung von Problemen in der Brusthöhle.

     

  • Die Allergologie befasst sich mit der Erforschung und Behandlung von Allergien, die überempfindliche Reaktionen des Immunsystems auf bestimmte Substanzen sind.

    • Prick-Test: Eine Methode, bei der kleine Mengen potenziell allergener Substanzen auf die Haut aufgetragen werden. Dann wird die Haut leicht angestochen, um die Reaktion zu überprüfen.
    • Intracutantest: Dabei wird eine kleine Menge einer allergieauslösenden Substanz direkt in die Haut injiziert, um die Reaktion zu beobachten.
    • Reibetest: Auftragen einer Allergenlösung auf die Haut, gefolgt von leichtem Einreiben, um eine Reaktion zu provozieren.
    • Spezifischer IgE-Nachweis (RASTR, CAP): Diese Tests messen das spezifische Immunglobulin E (IgE), das bei allergischen Reaktionen eine Rolle spielt. RASTR und CAP sind spezielle Testmethoden.
    • Nasale und bronchiale Provokation: Dabei werden Allergene in die Nase oder die Atemwege eingeführt, um allergische Reaktionen zu induzieren und zu beurteilen.
    • Hyposensibilisierung: Eine Behandlung, bei der der Körper schrittweise an allergieauslösende Substanzen gewöhnt wird, um die Immunantwort zu reduzieren und die Symptome zu lindern (in Kooperation mit der Klinik und Poliklinik für Dermatologie)
  • Etwa fünf bis sechs Millionen Deutsche leiden an Asthma. Bei etwa zehn Prozent der Asthmatiker ist die Lebensqualität deutlich eingeschränkt. 

    Bronchiale Thermoplastie bei schwerem Asthma

    Die Pneumologie-Ambulanz der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II bietet Patienten mit schwerem und anhaltendem Asthma als eine von wenigen deutschen Kliniken die sogenannte Bronchiale Thermoplastie an. Dieses Verfahren eignet sich für Asthmapatienten, bei denen alle medikamentösen Therapieoptionen und die innovative Biologica-Therapie ohne eine relevante Wirkung ausgereizt wurden.

    Für das Verfahren sind drei Sitzungen á 30 Minuten nötig, in denen sich Patienten unter Vollnarkose einer Bronchoskopie (Lungenspiegelung) unterziehen. Bei der Bronchialen Thermoplastie wird kontrolliert Wärme an die Wände der Atemwege abgegeben. Dadurch bildet sich die glatte Muskulatur in den Atemwegen zurück. Diese Muskulatur spielt eine entscheidende Rolle bei der Verkrampfung der Bronchien während eines Asthmaanfalls.

    Die Patienten erfahren  durch die Bronchiale Thermoplastie eine deutliche Linderung ihrer Beschwerden:

    • Weniger Anfälle
    • Schwächere Anfälle
    • Bessere Alltagsbelastung
    • Seltenere Notfallbehandlung
    • Geringere Medikamentendosis

Wir arbeiten in enger Kooperation mit weiteren Fachrichtungen innerhalb des UKR. Zusammen mit der Abteilung für Thoraxchirurgie bieten wir Ihnen eine interdisziplinäre Station im Sinne eines Lungenkrebszentrums. Mit der Fachklinik Donaustauf - Zentrum für Pneumologie besteht eine enge klinische und wissenschaftliche Kooperation.

Anmeldung Allgemeine Pneumologische Ambulanz

    • Asthma bronchiale und chronischer Bronchitis
    • Interstitiellen Lungenerkrankungen / Lungenfibrose
    • Diagnostik und Therapie des Bronchialkarzinoms
    • Alpha-1 Antitrypsinmangel
    • Primärer ziliärer Dyskinesie
    • ambulante Bronchoskopie

    Darüber bieten wir Ihnen folgende Spezialsprechstunden an:

    • Spezialambulanz Pulmonale Hypertonie
    • Ambulanz Mukoviszidose
    • Ambulanz für schlafbezogene Atemstörungen(Schlafapnoesyndrom)
    • Ambulanz für Patienten vor und nach Lungentransplantation
    • IgE Sprechstunde

    Übersicht Sprechstunden und Ambulanzen der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II

Ansprechpartner