Stammzelltransplantationsverfahren mit eigenen (autologen) oder fremden (allogenen) Blutstammzellen kommen zum Einsatz bei Hochrisikopatienten mit Lymphom- und Leukämieerkrankungen sowie bei einigen anderen Ursachen des Knochenmarkversagens, wie z.B.:
Therapie
Neue zelltherapeutische Verfahren unter Einsatz genmodifizierter Lymphozyten (sogenannte CAR-T-Zellen) erweitern die Behandlungsmöglichkeiten. Diese Therapieverfahren sind klinische und wissenschaftliche Schwerpunkte unserer Klinik. Ein spezialisiertes Team von Ärzten, Pflegekräften, Psychologen und Physiotherapeuten steht zur Vorbereitung, Durchführung und Nachbetreuung bereit, um eine optimale Patientenbetreuung in sämtlichen Phasen der Behandlung zu gewährleisten.
Für den Erfolg einer Tumorbehandlung sind Dosierung und zeitlicher Ablauf der Chemotherapie entscheidend. Nebenwirkungen von Zytostatika (Arzneimittel der Chemotherapie) auf die Blutbildung im Knochenmark limitieren die Dosierung solcher Medikamente. Im Rahmen der autologen SZT (Stammzellspende mit eigenen Zellen) werden Wochen vor der geplanten Therapie, Stammzellen des Patienten (nach Verabreichung von Wachstumsfaktoren) aus dem Blut abgesammelt (sogenannte Leukapherese) und tiefgefroren. Nach der Hochdosis-Chemotherapie werden die eigenen Zellen wieder reinfundiert.
Durch dieses Verfahren kann die Dosierung der Medikamente der Chemotheapie bedeutsam erhöht werden, da sich aus den transplantierten Stammzellen die Blutbildung nach 8-14 Tagen völlig erholt. Von diesem Therapieverfahren profitieren vor allem
Die allogene SZT (Stammzellspende mit Fremdzellen) bietet zahlreichen Patienten mit Hochrisikoerkrankungen eine Heilungschance, u.a. bei
Im Rahmen der SZT werden nach Vorbehandlung des Patienten Blutstammzellen gesunder Familien- oder Fremdspender übertragen, die sich ins Knochenmark einnisten und die Blutbildung fortan übernehmen. Außerdem sind immunologische Mechanismen am Therapieerfolg beteiligt: Spenderlymphozyten erkennen Blutzellen des Patienten als "fremd" und vernichten diese, so dass auch Leukämie- und Lymphomzellen durch diese Immunreaktion beseitigt werden.
Die allogene Stammzelltherapie am UKR
Die allogene SZT ist ein Schwerpunkt der klinischen und wissenschaftlichen Arbeit unserer Klinik und der Universität Regensburg. Unter der Leitung von Professor Dr. Matthias Edinger kümmert sich ein interdisziplinäres Team um die Behandlung und das Wohlergehen der Patienten.
Das Transplantationszentrum ist JACIE-akkreditiert (Joint Accreditation Committee-ISCT & EBMT), ein Beleg für seine medizinische und organisatorische Qualität.
Eine Transplantation von Stammzellen kann bei Beeinträchtigungen der Blutbildung und Bluterkrankungen zum Einsatz kommen. Es wird zwischen autologer (eigene Zellen) und allogener (fremde Zellen) Stammzelltherapie unterschieden.
Risikobewertung: Das Ärzteteam begründet im ersten Schritt die Therapie und stellt die Indikation. Jede Therapie birgt neben den gewünschten Reaktionen gewisse Risiken, deshalb erfolgt eine individuelle Risikobewertung je Patient.
Spendersuche: Zunächst wird im familiären Umfeld nach einem Spender gesucht, da bestimmte Blut-Merkmale vererbt werden. Danach wird die Suche auf die Spenderdatei ausgeweitet.
Therapievorbereitung und Stationäre Phase:
Prof. Dr. Matthias Edinger
0941 944-5582
matthias.edinger@ukr.de