Vaskuläre Anomalien werden heute nach der International Society for the Study of Vascular Anomalies (ISSVA) in Gefäßtumoren (z.B. das häufige infantile Hämangiom oder das Kaposiforme Hämangioendotheliom) und Gefäßmalformationen unterteilt.
Je nach Ausprägung können vaskuläre Tumore wie echte Hämangiome endothelial proliferativ sein, es kommt aber auch oft zu einer Regression.
Vaskuläre Malformationen hingegen persistieren das ganze Leben, es kommt nie zu einem spontanen Regress. Sie sind bereits bei der Geburt präsent und können jederzeit mit einer großen Spanne an Symptomen klinisch manifest werden.
Entsprechend des Blutdurchflusses werden sie in slow-flow- oder fast-flow-Malformationen eingeteilt.
Gemäß der aktuell gültigen Klassifikation nach der ISSVA sind sie weiterhin unterteilt in kapilläre, venöse, lymphatische, kombinierte slow-flow Malformationen oder arteriovenöse high-flow Malformationen. Diese Unterteilung ist für die Auswahl des richtigen Therapieansatzes eminent wichtig.