Vorlesungen

Im Rahmen dieser Vorlesung werden den Studierenden der Zahnmedizin im 6. Semester die Grundlagen kieferorthopädischer Anomalien, ihre Diagnose und Therapie und damit die notwendigen Kenntnisse für die folgenden Semester vermittelt. Zu diesem Zweck werden die physiologische pränatale und postnatale Schädelentwicklung sowie die Entwicklung der Zähne behandelt, um ein Verständnis für Abweichungen von der Norm (Eugnathie) im Sinne von Dysgnathie zu entwickeln. Darauf folgt eine Übersicht über die Geräte, mit denen Dysgnathien in der Kieferorthopädie generell behandelt werden können. Schließlich beschäftigen wir uns mit den biologischen Prinzipien und Gewebereaktionen, die durch den Einsatz dieser Geräte im Rahmen der kieferorthopädischen Therapie auftreten und in erster Linie die Zahnbewegung ermöglichen, sowie mit den materialwissenschaftlichen Grundlagen der Geräte.

Im Rahmen der Vorlesungsreihe "Hauptvorlesung Kieferorthopädie I" werden auf der Grundlage der Kenntnisse der kieferorthopädischen Vorlesungen und Kurse des 6. und 7. Semesters die Möglichkeiten der kieferorthopädischen Diagnose und Diagnose vorgestellt und ausführlich diskutiert. Die Vorlesungsreihe beginnt mit der kieferorthopädischen Anamnese und den extraoralen und intraoralen klinischen Befunden sowie der Funktionsanalyse. Im Folgenden werden die Indikationen und die diagnostische Bedeutung der einzelnen radiologischen Untersuchungsmethoden in der Kieferorthopädie ausführlich erörtert, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf der Fernröntgenseitenbild-Analyse als wesentlichem Bestandteil der kieferorthopädischen Diagnostik liegt. Das diagnostische Portfolio wird durch die kieferorthopädische Modellanalyse vervollständigt, die das im Rahmen der kieferorthopädischen Propädeutik und Prophylaxe erworbene Wissen weiter vertieft. Die verschiedenen Einzelbefunde und Analysen werden schließlich in einer kieferorthopädischen Gesamtdiagnose zusammengefasst und therapeutische Behandlungsaufgaben in einer Übersicht abgeleitet, wobei die allgemeinen Therapieprinzipien der Kieferorthopädie im Verlauf der Vorlesungsreihe diskutiert werden. Eine differenzierte Darstellung der Möglichkeiten und Indikationen der kieferorthopädischen Prävention und Frühbehandlung mit Diskussion der idealen kieferorthopädischen Behandlungszeit und der wichtigsten ätiologischen Faktoren für Dysgnathien - Gewohnheiten / Dyskinesien und vorzeitiger Verlust der Milchzähne - vervollständigen die Vorlesungsreihe.

Im Rahmen der Vorlesungsreihe "Hauptvorlesung Kieferorthopädie II" werden anhand des Wissensinhalts der kieferorthopädischen Vorlesungen und Lehrveranstaltungen des 6. und 7. Semesters sowie der Hauptvorlesung Kieferorthopädie I Diagnostik, Prävention und Therapie der verschiedenen kieferorthopädischen Anomalien behandelt detaillierter vorgestellt und untersucht. Nach einer einführenden Übersicht über die kieferorthopädische Diagnostik liegt der Schwerpunkt auf dem Zahnengstand als häufigster Malokklusion, die bei der Mehrzahl der kieferorthopädischen Patienten auftritt, gefolgt von sagittalen Okklusions- und Bissanomalien der Angle-Klassen II / 1, II / 2 und III, einschließlich dem Diastema mediale, den vertikalen Anomalien des tiefen und offenen Bisses sowie den transversalen Anomalien, die hauptsächlich den Schmalkiefer und den Kreuzbiss des Oberkiefers umfassen. Die Vorlesungsreihe wird mit einem Überblick über Zahneruptionsstörungen und Zahnaplasie sowie dem Problem des kieferorthopädischen Rezidives nach Therapieende und den Möglichkeiten der kieferorthopädischen Retention abgeschlossen, um einem Rezidiv wirksam entgegenwirken zu können.