Lungenkrebs gehört zu den häufigsten Krebsarten in Deutschland. Alleine 2011 erkrankten über 50.000 Menschen bundesweit neu.
Bei Männern kommt Lungenkrebs etwa dreimal häufiger vor als bei Frauen, wobei sich das Geschlechtsverhältnis kontinuierlich verschiebt. Am häufigsten ist die Altersgruppe der 60- bis 70-Jährigen betroffen.
Hauptsächlicher Risikofaktor für ein Lungenkarzinom ist das Rauchen. Rund 90 Prozent der Männer und mindestens 60 Prozent der Frauen, die an diesem Krebs erkrankt sind, haben aktiv geraucht. Auch Passivrauchen erhöht das Risiko. Andere Faktoren spielen eine vergleichsweise untergeordnete Rolle. Etwa 9 bis 15 von 100 Lungenkrebsfällen werden auf verschiedene kanzerogene Stoffe zurückgeführt, darunter Asbest, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe sowie Quarz- und Nickelstaube.
Die Symptome bei einem Bronchialkarzinom sind zu Beginn der Erkrankung häufig uncharakteristisch. Es sollte daher bei folgenden Krankheitszeichen immer ein Arzt aufgesucht werden: lang bestehender Husten, schwer behandelbare Bronchitis, Atemnot, Schmerzen im Brustkorb, allgemeiner Kräfteverfall, starker Gewichtsverlust und Bluthusten.
Aufgrund des langen, symptomlosen Verlaufs der Erkrankung befinden sich viele Patienten zum Zeitpunkt der Diagnose schon in einem fortgeschrittenen Tumorstadium.
Im Lungenkrebszentrum des UKR arbeiten Spezialisten verschiedener Fachbereiche mit dem Ziel zusammen, die Krebserkrankung umfassend zu diagnostizieren und dem Patienten die optimale Tumortherapie zu empfehlen. Dafür trägt eine wöchentliche, multiprofessionell durchgeführte Tumorkonferenz Sorge, in der jeder einzelne Fall besprochen wird.