Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
Plastisch-rekonstruktive Chirurgie / Ästhetische Gesichtschirurgie
Die plastisch-rekonstruktive Chirurgie dient der möglichst kompletten Wiederherstellung von Funktion und Ästhetik bei angeborenen oder erworbenen Defekten im Kopf- und Halsbereich. Erworbene Defekte entstehen meistens nach Tumoroperationen. Aber auch Gewebeverlust durch Gewalteinwirkung (Unfälle) oder Entzündungen können zu Schädigungen der Gesichtsoberfläche führen.
Defekte im Gesicht nach Tumoroperation
Tumorbedingte Defekte im Gesichtsbereich werden in der Regel im Rahmen einer Tumoroperation behandelt. Bei kleineren geschädigten Strukturen werden Hautlappen (Verschiebelappen) von benachbartem Gewebe übernommen, da hierbei die Hautfarbe und Beschaffenheit am besten übereinstimmen. Zur Wiederherstellung größerer Defekte besteht die Möglichkeit Weichgewebe, zum Beispiel des Oberarms, Unterarms oder Rückens, mit versorgenden Gefäßen zu transplantieren. Diese Gefäße werden anhand mikrochirurgischer Verfahren an den Halsgefäßen angeschlossen. So kann die Versorgung der transplantierten Gewebeteile im neuen Umfeld sichergestellt werden.
Verlust von Knochen im Gesichtsbereich
Knochenverluste entsteht meistens nach Tumoroperationen und Entzündungen. Die Wiederherstellung von Knochenschäden nach Tumoroperationen wird in der Regel frühestens ein Jahr nach der Operation vorgenommen. Es dürfen keine Tumoren mehr vorhanden sein. Titanimplantate erhalten in der Zeit nach der Operation die Gesichtsform. Später kann eigenes Knochenmaterial eingesetzt werden. Dafür wird, je nach Größe und Form, Knochen aus dem Becken- oder Wadenbeinknochen entnommen und transplantiert. Kleinere Defekte, wie sie beispielsweise im Rahmen des Knochenverlustes nach Zahnentfernung entstehen, lassen sich mit Knochen aus anderen Regionen des Kiefers versorgen.
Ästhetische Korrekturen im Gesicht
Die rein ästhetische plastische Chirurgie umfasst zudem die Korrekturen an Augenlidern (Blepharoplastik), Gesichtshaut (face-lift), Ohr- und Nasenoperationen. Aber auch der Fehlbiss bei Kieferfehlstellung (Dysgnathie) kann operiert werden.