Neuropathologie
Darmbiopsien
Der neuropathologischen Untersuchung von Darmbiopsaten kommt in der Abklärung neuronaler Funktions- und Motilitätsstörungen des Gastrointestinaltraktes (Morbus Hirschsprung, intestinale neuronale Dysplasien sowie weitere Formen der Dysganglionosen) ein zentraler diagnostischer Stellenwert zu.
Darmbiopsien sollten je nach Fragestellung neben der Mucosa auch ausreichende Anteile der Submucosa (zur Darstellung des Plexus submucosus) und ggf. auch der Tunica muscularis (zur Darstellung des Plexus myentericus) enthalten.
Die genauen Entnahmestellen für die Biopsien sind sehr von der Fragestellung abhängig. Wir empfehlen jedoch die Entnahme von mindestens drei Biopsaten, die uns nativ (unfixiert!) in je einem separaten Einsendegefäß mit entsprechender Beschriftung (z.B. I = 1 cm, II = 3 cm und III = 5 cm ab ano) übersandt werden. Der Transport der Gewebeproben in die Neuropathologie sollte möglichst umgehend per Taxi oder Kurier erfolgen, um eine Austrocknung des Gewebes zu vermeiden. Wir bitten um telefonische Voranmeldung unter 0941 944-5150 zur zügigen Weiterverarbeitung in unserem Eingangslabor.
Das Material wird in unserem Labor dann entsprechend kryofixiert und spezialisierten enzymhistochemischen Untersuchungen (z.B. zur Bestimmung der Acetylcholinesterase-Aktivität) unterzogen.