Die MRT-Mammographie ist eine röntgenstrahlenfreie Möglichkeit zur Darstellung der weiblichen Brust. Mit der MRT-Mammographie kann in Bauchlage das gesamte Brustgewebe bis zur Brustwand und vorderen Achselhöhle erfasst werden. Durch die spezielle Lagerung werden die Brüste schmerzfrei untersucht. Dies ermöglicht eine präzise Ortsbestimmung bei Veränderungen der Brust. Durch die Schnittbilddiagnostik kann das Brustgewebe überlagerungsfrei dargestellt werden. Während der Untersuchung wird über einen Zugang in einer Vene Kontrastmittel appliziert, wodurch die Durchblutung von Herdbefunden sichtbar gemacht wird. Dies ist für die Tumorerkennung von entscheidender Bedeutung.
Die MRT-Mammographie ersetzt weder die konventionelle Mammographie noch die Mamma-Sonographie vollständig und sollte als ergänzende Untersuchung angesehen werden, da z.B. mögliche Frühzeichen für bösartige Tumoren wie Mikrokalk nicht sichtbar erfasst werden. Wenn eine bereits unmittelbar im Vorfeld durchgeführte Mammographie und Mamma-Sonographie keinen auffälligen Befund zeigen, erfolgt meist zunächst eine Verlaufskontrolle nach 3 bis 6 Monaten. Die Dauer der Untersuchung beträgt etwa 20-25 Minuten. Sie wird durchgeführt zum Ausschluss eines Tumorrezidivs bzw. zur Abgrenzung von einer Narbe nach operativer Therapie von Brustkrebs und bei unzureichender diagnostischer Sicherheit der Untersuchungsverfahren Mammographie und Mamma-Sonographie.
Weiterhin ist die MRT-Mammographie sinnvoll bei Hochrisikopatientinnen mit genetischer (BRCA 1/2-Mutation) oder stark familiärer Belastung durch Brustkrebs oder Eierstockkrebs.
Kontraindikationen
Gegen eine MRT-Mammographie sprechen die allgemeinen Ausschlusskriterien für die MRT (wie z.B. Herzschrittmacher, Schmerzpumpen, oder starke Platzangst).
Was ist vor einer MRT-Mammographie-Untersuchung zu beachten?
Bereits vorliegende Voraufnahmen sind für die Beurteilung einer MR-Mammographie sehr hilfreich, da diskrete Veränderungen frühzeitiger erkennbar werden. Bitte bringen Sie diese zur Untersuchung mit.
Bei Frauen vor den Wechseljahren sollte eine MRT-Mammographie nach Möglichkeit in der zweiten Woche des Monatszyklus (7.-14. Tag) durchgeführt werden, da in dieser Zeit die Kontrastmittelanreicherung des gesunden Brustdrüsengewebes am geringsten ist und insbesondere kleine Veränderungen besser erkennbar sind.
Die MRT-Mammographie sollte im Regelfall frühestens 6 Monate nach erfolgter Brustoperation und zwölfMonate nach erfolgter Strahlentherapie durchgeführt werden, um falsch-positiv Befunde zu vermeiden.