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Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin

Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin

Adipositas, Lipide und Krebs

Molekularbiologische Untersuchungen zur Assoziation von Übergewicht und Brustkrebs

Brustkrebs ist weltweit die mit Abstand häufigste Tumorerkrankung bei Frauen. Neben anderen Risikofaktoren, die für die Entstehung von Brustkrebs eine Rolle spielen (wie. z.B. genetische Disposition, Rauchen…), werden nun auch Übergewicht und Adipositas als wesentliche Risikofaktoren für Brustkrebs angesehen. Mehrere Studien konnten zeigen, dass Übergewicht und Adipositas nicht nur die Inzidenz von Brustkrebs erhöhen, sondern sich auch deutlich negativ auf die Überlebensrate auswirken können. Gründe hierfür sind eine schlechtere Prognose, größere Tumore und häufigere Metastasenbildung. Zudem konnten neuere tumorbiologische Studien zeigen, dass hypertrophe Adipozyten die Mikro-Umgebung eines Tumors verändern und zu einem pro-inflammatorischen und proliferativen Milieu beitragen. Obwohl der Zusammenhang von Brustkrebsrisiko, Prognose und Übergewicht inzwischen epidemiologisch stark etabliert ist, steht die molekulare Krebsforschung hier noch am Anfang. Ziel unserer Forschung ist es zur Auklärung der molekularen Mechanismen, welche einer möglichen Tumorinitiation und Progression durch Adipositas zugrunde liegen, beizutragen. Hierfür verwenden wir verschiedene Co-Kultur Modelle von Brustkrebszellen und Fettgeweben, welche mit Techniken wie z. B. genomweiten Genexpressionsanalysen, Migrations- und Invasionsassys, Mikroskopie und Massenspektrometrie umfassend charakterisiert werden. Ein besonderes Augenmerk liegt hier auf Veränderungen des Lipidstoffwechsels der betroffenen Tumorzellen.

Ansprechpartner
Dr. rer. nat. Sonja C. Stadler