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Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie

Endodontische Behandlung am UKR, Zahnwurzelbehandlung

Zahnerhaltung und Parodontologie

Endodontische Behandlung

Wenn Sie eine Wurzelbehandlung oder endodontische Behandlung benötigen, sind Sie bei uns in besten Händen.

Die endodontische Behandlung oder Wurzelkanalbehandlung befasst sich mit dem Inneren des Zahnes, speziell mit Erkrankungen der Zahnnerven. Ein stark entzündeter oder an Karies erkrankter Zahn erfordert eine Wurzelkanalbehandlung, um Schmerzen zu beseitigen. Ziel ist es dabei, den kranken Zahn zu erhalten.

Da mit bloßem Auge durchgeführte Wurzelbehandlungen eine wesentlich geringere Erfolgsquote haben,  verwenden wir bei der Diagnostik und Behandlung endodontischer Erkrankungen immer ein Operationsmikroskop. Mit Hilfe der bis zu 25-fachen Vergrößerung zeigen sich Details, die für das bloße Auge nicht zu erkennen sind. Dies erlaubt hochpräzises Arbeiten und steigert die Qualität der Behandlung.

  • Vitalerhaltende Maßnahmen sind immer dann notwendig, wenn es bei der Kariesentfernung oder einem Zahntrauma zu einer beinahen oder vollständigen Eröffnung der sogenannten Pulpa, dem „Zahnnerven“, kommt. Dabei decken wir die Pulpa und pulpanahe Areale mit einem bioaktiven Überkappungsmaterial ab, um eine Heilung zu ermöglichen und die Pulpa vor weiteren Reizen zu schützen.

    Neben der Überkappung gibt es auch die Möglichkeit einer Pulpotomie. Dabei entfernen wir gezielt nur die entzündeten Pulpaanteile unter dem Operationsmikroskop, um die nicht betroffenen Anteile der Pulpa gesund zu erhalten. Anschließend folgt auch hier eine direkte Überkappung mit einem bioaktiven Werkstoff.

  • Wenn die Pulpa trotz vitalerhaltender Maßnahmen verloren geht, zum Beispiel wegen einer tiefen Karies oder eines Zahnunfalls, ist eine Wurzelkanalbehandlung eine zuverlässige Möglichkeit, um den Zahn zu erhalten.

    Dabei entfernen wir die Gewebereste unter dem Operationsmikroskop durch einen kleinflächigen Zugang vollständig und reinigen alle Haupt- und Nebenkanäle mit Instrumenten und desinfizierenden Spülungen.

    Zuletzt folgt der dichte Verschluss des Wurzelkanalsystems mit biologisch verträglichen Materialien, sodass der Zahn in der Mundhöhle verbleiben und bei Bedarf restauriert werden kann.

  • Perforationen beschreiben Verbindungen zwischen dem Wurzelkanalsystem und dem umliegenden Gewebe.

    Während eine ausgesprochen tiefe Karies oder Resorptionsvorgänge an der Zahnwurzel zu Perforationen führen können, entstehen diese auch gelegentlich im Zuge von Wurzelkanalbehandlungen oder bei der Präparation von Wurzelstiften. Unabhängig von der Ursache liegt das Ziel darin, die entstandene Verbindung mit einem bioaktiven Zement unter dem Operationsmikroskop wieder vollständig zu verschließen. So hat ein Zahn trotz dieser Komplikation eine Chance, erhalten zu bleiben.

  • Ein Risiko jeder Wurzelkanalbehandlung ist die Fraktur von Instrumenten. Ob das abgebrochene Instrument entfernt werden muss oder ob eine Entfernung möglich ist, ist in jedem Fall individuell zu entscheiden. Zur Einschätzung wird das Operationsmikroskop zu Hilfe genommen. Ist die Entfernung möglich, wird das Instrument mit minimalinvasiven Instrumenten schonend geborgen und die Wurzelkanalbehandlung abgeschlossen, um den Zahn langfristig zu erhalten.

  • Eine Infektion der Wurzelkanalfüllung bei einem bereits endodontisch vorbehandelten Zahn führt häufig zu Schmerzen und einer Entzündung im Kieferknochen. In der Regel können diese Zähne durch eine zweite Wurzelkanalbehandlung (Revision) mit guter Prognose erhalten werden.

    Im Zuge dessen wird das bakteriell infizierte Füllmaterial vollständig aus den Wurzelkanälen entfernt und eine sorgfältige Desinfektion durchgeführt. Anschließend erfolgt die erneute Füllung der Wurzelkanäle und die Restauration des Zahnes.

  • Eine Wurzelspitzenresektion (WSR) bietet die Möglichkeit, einen endodontisch vorbehandelten Zahn bei Infektion des Wurzelfüllmaterials oder irregulärer Kanalanatomie zu erhalten, der auf normalem Wege nicht mehr erfolgreich behandelbar ist.

    Sie ist vor allem dann sinnvoll, wenn Teile des Wurzelkanalsystems wegen starker Krümmungen bzw. Verzweigungen, Kanalverschlüssen oder abgebrochener Instrumente durch die Zahnkrone nicht mehr zu erreichen sind.

    Im Zuge der Wurzelspitzenresektion werden die nicht erreichbaren Enden der Zahnwurzeln entfernt und verschlossen.

  • Die digitale Volumentomographie (DVT) ist ein 3D-Röntgenverfahren. Dieses ist eine Erweiterung konventioneller, zweidimensionaler Röntgenbilder, das genauere Einblicke in die Anatomie des Zahnes und der umliegenden Gewebe ermöglicht. So können Krankheitsbilder präzise beurteilt und konkrete Therapieempfehlungen gegeben werden.

  • Wurzelresorptionen beschreiben die entzündliche Auflösung der Zahnwurzel, die oft unbemerkt auftreten und zufällig entdeckt werden. Ursachen können zum Beispiel Zahnunfälle oder sonstige Überbelastungen von Zähnen sein. Eine Therapie ist notwendig, um den Resorptionsprozess zu stoppen und den Zahn zu erhalten. Ziel ist es, das auflösende Gewebe aus dem Zahn zu entfernen, den Defekt zu reparieren und somit einer weiteren Resorption vorzubeugen.

  • Bei einem Verlust der Zahnpulpa, des „Zahnnervs“, kann neben einer klassischen Wurzelkanalfüllung auch ein regeneratives endodontisches Verfahren angewendet werden. Die sogenannte Revitalisierungsbehandlung bewirkt, dass körpereigenes Gewebe wieder in den Wurzelkanal einsprossen kann.

    Der Zahn wird somit wieder durchblutet und kann auf Reize der Mundhöhle reagieren. Eine synthetische Füllung der Wurzelkanäle ist dann nicht notwendig.

    Dies bietet besonders bei Kindern und Jugendlichen große Vorteile, da sich deren Zähne und Kiefer noch im Wachstum befinden und dieses so vollendet werden kann.

  • Die autogene Zahntransplantation beschreibt ein chirurgisches Verfahren, bei dem ein körpereigener Zahn schonend entnommen und in eine vorhandene Zahnlücke transplantiert wird.

    Dafür kommen vornehmlich Zähne in Frage, die in ihrer Position keine Funktion haben (z.B. Weisheitszähne) oder dort nicht verbleiben werden (z.B. Milchzähne, stark verlagerte Zähne). Durch die Transplantation von Zähnen zum richtigen Zeitpunkt können ein Zahnersatz vermieden und sowohl Funktion als auch Ästhetik des Zahnbogens wiederhergestellt werden.

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