Ein implantierbares Hörgerät kann die Lösung sein, wenn Betroffene ein anderes Hörgerät nicht vertragen oder der Gehörgang nicht angelegt ist.
Bestes Hörergebnis mit teilimplantierbarem Hörgerät
Für Patienten, die mehrere gehörverbessernde Ohr-Operationen erhielten (Tympanoplastik), ohne dass sich das Hören befriedigend verbessert hat, ist häufig ein teilimplantierbares Hörgerät gut geeignet. Wir verwenden das Vibrant Soundbridge-System der Firma Med-El. Der Vorteil dieses teilimplantierbaren Systems ist, dass meist die Einheit der Gehörknöchelchen (Hammer-Amboss-Steigbügel) erhalten bleibt und der Stimulator lediglich am Amboss und Steigbügel fixiert werden muss.
Jederzeit abnehmbarer äußerer Knopf
Implantierte Patienten berichten übereinstimmend über eine natürliche Klangqualität ohne Pfeifen, was früher oft ein Hinweis auf einen Rückkoppelungseffekt war. Der äußere Audioprozessor hat die Form eines Knopfes und beinhaltet Mikrofon, Prozessor, Batterie und Magneten. Er kann jederzeit abgenommen werden.
Sorglos Sport treiben und Schwimmen
Damit können Betroffene problemlos jede Sportart treiben wie Rad fahren, Joggen, Tennis oder Golf. Beim Schwimmen nehmen sie einfach den äußeren Prozessor ab, damit er im Wasser keinen Schaden nimmt.
Sonderfall bei fehlenden Gehörknöchelchen
Eine Sondersituation ist die sogenannte Stimulation des "runden Fensters": Wenn durch Fehlbildungen des Mittelohrs die drei Gehörknöchelchen nicht vorhanden sind oder nach vorangegangenen Mittelohr-Operationen entfernt werden mussten, kann der Stimulator auch direkt an das "runde Fenster" positioniert werden. Man hört dann über das "runde Fenster" - und nicht wie sonst über das "ovale Fenster" - ohne dass ein Gehörknöchelchen für eine Schallübertragung benutzt werden muss. Der stationäre Aufenthalt für den Eingriff erstreckt sich in der Regel auf vier bis fünf Tage.