Wir bieten Patienten mit akuten und chronischen Lebererkrankungen ein umfangreiches, hochspezialisiertes Diagnose- und Behandlungsspektrum an: ambulant in unserer Leberambulanz, stationär und auf der Intensivstation. Gegebenenfalls beziehen wir andere Kliniken des Hauses mit ein, um Ihnen die bestmögliche Versorgung zu gewährleisten.
Ein weiterer Schwerpunkt unserer Leberambulanz ist die Behandlung von Patienten mit Virushepatitiden wie einer chronischen Hepatitis B (HBV) oder einer chronischen Hepatitis C (HCV). Während die chronische Hepatitis B-Infektion eine lebenslange Betreuung erfordert, kann die Hepatitis C dank direkt antiviral wirksamer Substanzen vollständig geheilt werden. Unsere Ambulanz ist auf die Betreuung von Patienten mit chronischer Virushepatitis B und C spezialisiert.
Auch Patienten mit einer Autoimmunhepatitis (AIH) oder einer chronischen Gallengangserkrankung wie PSC (Primär Sklerosierende Cholangitis), PBC (Primär Biliäre Cholangitis), IGG4-assoziierte Cholangitis sowie SSC Sekundär sklerosierende Cholangitis, sind bei uns in besten Händen. Diese Erkrankungen sind teilweise schwer zu diagnostizieren, führen unbehandelt aber oft im mittleren Lebensalter bereits zu einer fortgeschrittenen Lebererkrankung. Daher ist eine frühe, professionelle Diagnostik und Therapie in einer spezialisierten Leberambulanz essenziell.
Ebenfalls im Fokus unserer hepatologischen Ambulanz sind seltenere Stoffwechselerkrankungen der Leber wie Morbus Wilson (Kupferspeichererkrankung), die Hämochromatose (Eisenspeichererkrankung) und der alpha-1-Antitrypsinmangel.
MASLD (Metabolic dysfunction-associated steatotic liver disease)
Einer der häufigsten Lebererkrankungen ist die MASLD. Patienten mit dieser Lebererkrankung werden ebenfalls in unserer Leberambulanz umfassend diagnostiziert, beraten und behandelt.
Bei allen chronischen Lebererkrankungen besteht die Gefahr, dass sich eine Leberzirrhose entwickelt, bei der das Lebergewebe vernarbt und seine Funktion verliert. Dies zieht schwerwiegende Folgen nach sich wie die Entwicklung von Bauchwasser (Aszites), Konzentrationsstörungen (Encephalopathie), Blutungen in Speiseröhre und/oder Magen (Varizen), gestörte Blutgerinnung und Stoffwechselprozesse, eine erhöhte Infektanfälligkeit und vieles mehr. In der medizinischen Fachsprache nennt man dies eine Dekompensation der Leberzirrhose. Eine weitere Folge chronischer Lebererkrankungen kann Leberzellkrebs (Hepatozelluläres Karzinom HCC) sein.
Wir bieten sämtliche zu Diagnostik und Therapie notwendigen technologischen Verfahren und Behandlungsmethoden an. Auch für den Fall einer intensivmedizinischen Überwachung sind wir mit unserer eigenen Intensivstation 92 bestens aufgestellt. Einige Behandlungsoptionen wie zum Beispiel die lokale Behandlung von Lebertumoren mittels Radiofrequenzablation (RFTA) und transarterieller Chemoembolisation (TACE) oder die TIPS-Anlage (Transjugulärer intrahepatischer portosystemischer Stent-Shunt) führen wir in enger Zusammenarbeit mit dem Institut für Röntgendiagnostik am UKR durch. Zudem arbeiten wir eng mit den Kliniken für Chirurgie und Anästhesiologie zusammen, wenn Patienten chirurgisch behandelt werden – von der Leberteilresektion bis zur Lebertransplantation.
Gutartige Lebertumoren sind abnormale Zellwucherungen in der Leber, die sich nicht in umliegende Gewebe ausbreiten. Sie können verschiedene Ursachen haben. Hierbei diagnostizieren und behandeln wir Leberzysten, Leberversagen, Leberadenome, Leberhämangiome und Fokal-noduläre Hyperplasie (FNH).