Multiples Myelom

Das Multiple Myelom und die damit in Verbindung stehenden Plasmazellerkrankungen (Monoklonale Gammopathie unklarer Signifikanz (MGUS), Smouldering Myelom (SM), extramedulläres Plasmozytom, Plasmazellleukämie und AL-Amyloidose) werden in der Myelomambulanz unserer Klinik betreut.

Das Multiple Myelom ist eine Erkrankung, die bisher nicht heilbar ist. Allerdings kann diese Krankheit dank der Behandlungsfortschritte der letzten Jahre mit einer Vielzahl neuer Therapien gut behandelt und in vielen Fällen längerfristig kontrolliert werden.

Eine Vermehrung bösartiger Plasmazellen im Knochenmark führt zu einer deutlich erhöhten Produktion von nicht-funktionsfähigen Eiweißen (Immunglobulinen). Dadurch kommt es direkt oder indirekt zu Organfunktionsstörungen wie spontanen Knochenbrüchen, Nierenfunktionsstörungen, Blutarmut, Erhöhung des Blutkalziums oder anderen weniger spezifischen Symptomen wie Verwirrtheit, Nervenbeschwerden und Infektanfälligkeit.

Die Behandlungsmöglichkeiten für das Multiple Myelom haben sich in den letzten 10 Jahren erfreulich verbessert, sodass wir jedem Patienten ein individuell auf ihn zugeschnittenes Behandlungskonzept vorschlagen können. Diese Behandlung erstreckt sich von konventioneller Chemotherapie über moderne zielgerichtete Therapieformen mit neuen Medikamenten (z.B. Antikörper, Imide, Proteasomeninhibitoren) bis hin zur Zelltherapie mit autologer bzw. allogener Stammzelltransplantation oder der modernen CAR-T-Zelltherapie sowie der Behandlung mit bispezifischen Antikörpern.

In enger Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Hämatoonkologen und Kliniken beraten wir die Patientinnen und Patienten bei Erstdiagnose und jederzeit bei einem Wiederauftreten der Erkrankung über das individuell beste Behandlungskonzept. Jede Therapieempfehlung wird der interdisziplinären hämatologischen Tumorkonferenz festgelegt. Viele dieser Therapien können beim heimatnahen Hämatoonkologen durchgeführt werden.

Selbstverständlich bieten wir in verschiedenen Behandlungssituationen neben den erprobten Standardtherapien auch die Option zur Teilnahme an innovativen klinischen Studien an.