Kieferorthopädie
Kieferorthopädie im Erwachsenenalter
Kieferorthopädie ist heute nicht mehr nur eine Behandlung für Kinder und Jugendliche mit Milch- oder Wechselgebiss. Kieferorthopädische Behandlungen sind auch im Erwachsenenalter möglich und sinnvoll. Die Nachfrage erwachsener Patienten steigt kontinuierlich. Das Lebensalter ist heute kein Hinderungsgrund für eine kieferorthopädische Behandlung.
Fast unsichtbare Korrekturmethoden
Dabei spielen zwei Faktoren eine wesentliche Rolle: Erstens die Entwicklung schonender Behandlungstechniken und zweitens die Einführung von Behandlungsgeräten, die hohen ästhetischen Ansprüchen gerecht werden. Dazu gehören zahnfarbene Brackets, die am Zahn weniger sichtbar sind, sowie transparente Kunststoffschienen, mit denen wir kleine und mittlere Zahnstellungsanomalien korrigieren können. Zudem gibt es die sogenannte "Lingual-Technik" in der Kieferorthopädie, bei der individualisierte Brackets an die Zahninnenflächen geklebt werden, die von außen fast unsichtbar sind. Die Zahnstellung lässt sich heute also korrigieren, ohne dass die Zahnspangen von außen deutlich sichtbar sind.
Beweggründe für eine kieferorthopädische Behandlung im Erwachsenenalter:
- Verbesserung der Ästhetik
- Vorbereitung einer prothetischen Versorgung: Dabei werden die Zähne so im Kiefer verteilt, dass anstelle einer herausnehmbaren Prothese ein festsitzender Zahnersatz mithilfe von Brücken angefertigt werden kann.
- Stellungskorrektur im entzündungsfreien Zustand bei parodontal geschädigten und "verschobenen" Zähnen mit dem Ziel, die eigenen Zähne umzuorientieren und möglichst lange zu erhalten.
Dauer der Behandlung
Die Dauer der kieferorthopädischen Behandlung ist vom Ausmaß der Zahn- und Kieferfehlstellung abhängig. Ästhetische Korrekturen allein können aber schon innerhalb weniger Wochen zu einer sichtbaren Verbesserung führen.
Kostenübernahme
Die Kosten für die kieferorthopädische Behandlung werden von den gesetzlichen Krankenkassen für Patienten über 18 Jahren nicht übernommen - es sei denn, eine kombiniert kieferorthopädisch-kieferchirurgische Therapie ist notwendig. Inwiefern die Kosten von den Privaten Krankenkassen übernommen werden, hängt vom gewählten Tarif, Vertragsgestaltung, Zuschüssen bzw. Beihilfen ab und sollte vor Behandlungsbeginn abgeklärt werden.