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Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde

Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde

Informationen für Patienten

Gefäßmalformationen (Anomalien oder Gefäßfehlbildungen) treten bei circa zehn Prozent aller Neugeborenen in den ersten Tagen oder Wochen auf. Gelegentlich werden Gefäßveränderungen auch erst in späteren Lebensjahren diagnostiziert. Sie gehen auf eine fehlerhafte Entwicklung des Gefäßsystems in der 4. bis 10. Woche der Embryonalzeit zurück. Sie sind nicht heilbar, allerdings lassen sich in den meisten Fällen die Symptome lindern, manchmal sogar ganz beseitigen.

Neubildung oder angeborene Fehlbildung

Die Unterscheidung zwischen Neubildungen (Tumoren des Blut- und Lymphgefäßsystems) und angeborenen Gefäßfehlbildungen (Vaskuläre Malformationen) ist häufig nicht ganz einfach. Die Diagnose erfordert neben der genauen Betrachtung der Krankengeschichte und der klinischen Befunde meist auch bildgebende Untersuchungen. Dazu gehört neben dem spezialisierten Ultraschall auch die breite Palette radiologischer Verfahren wie Kernspin-, Computertomographie und Angiographie.

Blutschwämmchen / Roter Fleck 

Die Mithilfe der Eltern ist von großer Bedeutung: Seit wann hat das Kind einen "roten Fleck", auch Blutschwämmchen (Hämangiom) genannt. Häufig sind sie bei der Geburt noch nicht vorhanden. Erst Tage bis Wochen später treten sie in Erscheinung. Angeborene Gefäßfehlbildungen dagegen sind bereits zum Zeitpunkt der Geburt vorhanden, auch wenn sie nicht immer zu erkennen sind. Das führt in vielen Fällen dazu, dass sie erst viel später im Leben des Patienten auf sich aufmerksam machen. Ist der "rote Fleck" allerdings bei Geburt schon zu sehen, handelt es sich meist um eine Gefäßmalformation (GM). GM "wachsen" mit dem Menschen mit. Sie werden im Laufe des Lebens also größer und verschwinden niemals von alleine.

Übersicht der häufigsten Gefäßmalformationen

Wir beschränken uns bewusst auf Erkrankungen des Kopfes und des Halses, um die Orientierung in der Vielzahl möglicher Erkrankungen zu vereinfachen. Erkrankungen des Gefäßsystems im Schädelinneren werden durch die Kollegen der Neurochirurgie und Neuroradiologie betreut und sind hier nicht aufgeführt.