Für Patienten, die an Bewegungsstörungen, Epilepsie oder Zwangsstörungen erkrankt sind, kann heute oftmals eine neurochirurgische Behandlungsform, die Tiefe Hirnstimulation (THS), Hilfe bringen.
Grundsätzlich stellen bei all diesen Erkrankungen Medikamente die Basis jedes Behandlungsplanes dar. Sollte der Patient nur unzureichend auf die Medikamente ansprechen oder Unverträglichkeiten zeigen, kommen weitere Möglichkeiten wie z.B. die Spritzenbehandlung mit Botulinumtoxin bei Dystonien in Betracht.
Bei den neurochirurgischen Verfahren hat sich die Tiefe Hirnstimulation durchgesetzt, ein Verfahren bei dem je nach Art der Erkrankung unterschiedliche Gebiete im Gehirn über einen "Hirnschrittmacher" elektrisch stimuliert werden können. Das Risiko für Komplikationen mit bleibenden Ausfällen durch das Verfahren liegt nach einer großen Untersuchung an mehr als 250 Patienten unter 1% (Voges et al., JNNP 2006).