Bei der Hypophysenchirurgie werden chirurgische Eingriffe an der Hirnanhangdrüse (= Hypophyse) vorgenommen. Die Hypophyse ist eine kleine, aber wichtige Drüse, die sich an der Basis des Gehirns befindet und eine zentrale Rolle im Hormonsystem spielt. Sie reguliert zahlreiche Körperfunktionen.
Die operative Behandlung von tumorösen oder zystischen Raumforderungen im Bereich der Hirnanhangsdrüse setzt immer eine engmaschige endokrinologische Mitbetreuung voraus. Dies ist durch die enge Kooperation mit den Kollegen der Inneren Medizin I/Endokrinologie stets gewährleistet.
Eingeplant werden sollte ein stationärer Aufenthalt von sieben bis zehn Tagen. Kurzfristig nach der Operation können Störungen des Wasser-/Elektrolyt-/Hormonhaushaltes auftreten, die unter Umständen medikamentös eingestellt werden müssen. Eine vorübergehende Substitution mit niedrigdosiertem Cortison für ca. sechs bis acht Wochen nach der Operation stellt sicher, dass sich keine Mangelerscheinungen einstellen. Sollte eine dauerhafte endokrinologische Mitbehandlung notwendig sein, so kann eine Anbindung an die entsprechende Ambulanz am UKR (Innere Medizin I) erfolgen.
Wir legen großen Wert auf die vertrauensvolle und enge Zusammenarbeit mit den zuweisenden und weiterbehandelnden Kolleginnen und Kollegen und stehen für Rückfragen und Anregungen jederzeit zur Verfügung.