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Neurochirurgie

Neurochirurgische Intensivmedizin

Die neurochirurgisch-anästhesiologische Intensivstation 91 am UKR ist eine hoch spezialisierten Intensivstation mit 10 Betten, die eine intensivmedizinische Behandlung sämtlicher neurochirurgischer Krankheitsbilder ermöglicht. Hierzu gehört zum einen die Betreuung von Patienten nach Hirntumoroperationen oder anderen neurochirurgischen Eingriffen am Gehirn oder Rückenmark, die z.B. auf Grund der Vorerkrankungen der Patienten eine entsprechend engmaschige Überwachung notwendig machen.

Zum anderen werden Patienten nach Hirnblutungen oder entzündlichen Erkrankungen des Nervensystems, Patienten mit isolierten Schädel-Hirn-Verletzungen oder Polytraumapatienten und auch mit „Schlaganfällen“ die einer operativen Entlastung bedürfen versorgt.

Die Station verfügt über 10 voll ausgestattete Beatmungsplätze, die sowohl invasive als auch verschiedene Optionen der nicht invasiven Beatmung ermöglichen. Wir verfügen über modernste Ausstattung und alle gängigen Organersatzverfahren (Nierenersatzverfahren wie die Dialyse, Lungenersatz z.B. durch ECMO oder auch der komplette Ersatz der Kreislauffunktion durch VA ECMO, Plasmapherese etc.) stehen zur Verfügung und können auf der Station durchgeführt werden. Dies, sowie die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den unterschiedlichen Fachabteilungen des UKR ermöglicht auch die Behandlung schwer vorerkrankter neurochirurgischer Patienten oder die Behandlung von Patienten mit multifaktoriellen Erkrankungen unter Beteiligung des zentralen Nervensystems.

Eine besondere Spezialisierung liegt auf der Versorgung von Patienten nach aneurysmatischer Subarachnoidalblutung, arteriovenöser Malformationen (sog. Angiome) und Schädel-Hirn-Trauma/Polytrauma. Durch die Nutzung moderner Diagnostik und Überwachungsverfahren (z.B. Neuromonitoring, kontinuierliche EEG-Überwachung) können diese Patienten mit einer individuell angepassten Therapie optimal versorgt werden, was das neurologische Outcome deutlich verbessern kann. Insbesondere bei Patienten, die nach einer Subarachnoidalblutung einen zerebralen Gefäßspasmus (Vasospasmus) erleiden, wurde eine individualisierte kontinuierliche intraarterielle Vasospasmustherapie mit Nimodipin entwickelt, die seit Jahren mit sehr guten Ergebnissen für die Patienten angewandt wird, deren Ergebnisse auch in wissenschaftlichen Zeitschriften veröffentlicht wurden und nun auch in den aktuellen Leitlinien der „American Heart Association“ zur Therapie der Subarachnoidalblutung zitiert werden.

Die neurochirurgisch-anästhesiologische Intensivstation des UKR gehört zu den bei der Deutsche Gesellschaft für Neurointensiv- und Notfallmedizin e.V. (DGNI) gelisteten Intensivstationen, auf denen ein Austausch von Assistenten/Fachärzten zur Weiterbildung bzw. zum Erwerb der Zusatzbezeichnung Intensivmedizin über ein Stipendium der DGNI möglich ist. Ebenso verfügen alle als Oberärzte auf der Station tätigen Mitarbeiter über die Zusatzbezeichnung Intensivmedizin um einen reibungslosen Ablauf auf höchstem Niveau zu ermöglichen. Die Assistenzärzte werden theoretisch und praktisch entsprechend weitergebildet, Krankheits- sowie therapiespezifische Standards (SOPs) stehen zur Verfügung und werden in Zusammenarbeit von Neurochirurgie und Anästhesie immer wieder aktualisiert. Das Pflegepersonal verfügt zu einem sehr hohen Prozentsatz über die Fachweiterbildung Intensivmedizin, um auf jeder Ebene eine professionelle hochqualifizierte Intensivtherapie anbieten zu können.

Ansprechpartner

Prof. Dr. Nils Ole Schmidt
Dr. Sylvia Bele
PD Dr. Elisabeth Bründl