Einige Aneurysmen können im Rahmen einer Angiographie "von innen" (endovaskulär) her behandelt werden, dies geschieht durch das Einbringen von Platinspiralen (sog. Coils), WEBs, Stens oder sog. Flow Divertern durch die Neuroradiologie. Einige Aneurysmen eignen sich besser für die offene mikrochirurgische Operation (Clipping), hierbei wird eine Klammer (sog. Clip) "von außen" auf das Aneurysma gesetzt und verschließt dieses lebenslang. Gemeinsam mit unseren Kollegen/innen der Neuroradiologie wird in jedem Fall die am besten geeignete Behandlungsstrategie interdisziplinär festgelegt. Im Rahmen der interdisziplinären neurovaskulären Sprechstunde besprechen wir die Empfehlung und legen das individuelle Vorgehen gemeinsam mit dem/der Patient(in) fest. Für beide Arten der Behandlung erfolgt die Aufnahme auf eine der neurochirurgischen Stationen, es wird ein Aufenthalt von 4-7 Tagen eingeplant.
Nach einer Operation erfolgt in der Regel zur Abschlussdiagnostik noch während des stationären Aufenthaltes eine diagnostische Angiographie. Bestätigt sich in dieser ein kompletter Verschluss des Aneurysmas, so sind keine weiteren Kontroll-Untersuchungen mehr nötig.
In gleicher Weise erfolgt auch die Diagnostik und Behandlung der arteriovenösen Malformationen wie AV-Fisteln und Angiomen (AVM) des Gehirns oder Rückenmarkes. Diese Gefäßanomalien weisen bei jedem Patienten unterschiedliche Merkmale auf und bedürfen bei jedem Patienten eine spezielle Diagnostik (Kernspintomographie/MRT und Angiographie). Nicht jede AVM muss behandelt werden, aber anhand der weiterführenden Diagnostik kann dass ganz individuell für jeden Patienten das Blutungsrisiko besprochen werden. In unserer interdisziplinären neurovaskulären Sprechstunde werden Sie persönlich beraten und gemeinsam mit Ihnen planen wir bei Bedarf eine individuelle und bestmögliche Therapie.