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Nuklearmedizin

Somatostatinrezeptor-PET/CT mit Ga-68-DOTANOC oder F-18-NOTA-Octreotid

Bei der PET/CT handelt es sich um eine hochmoderne Hybridbildgebung, welche Positronen-Emissions-Tomographie (PET) und Computertomographie (CT) in einer Untersuchung kombiniert. Das erlaubt die gleichzeitige Darstellung der Rezeptordichte und Struktur von Organen und Geweben.

Mit einer PET/CT soll der Tumor im Körper lokalisiert und festgestellt werden, wie weit er sich bereits ausgebreitet hat. Des Weiteren kann bei einem Anstieg der Tumormarker geprüft werden, ob die Erkrankung zurückgekehrt oder nach der Therapie weiter fortgeschritten ist. Weiterhin kann mit der Somatostatinrezeptor-PET/CT geprüft werden, ob eine Behandlung mit Lutetium-177-markierten Somatostatinrezeptor-Liganden, die man auch Peptidrezeptor-Radionuklidtherapie (PRRT) nennt, eingeleitet oder fortgeführt werden kann.

Auch zur Lokalisation von Meningeomen (Tumoren der harten Hirnhaut) kann die Somatostatinrezeptor-PET/CT genutzt werden, z.B. vor Bestrahlung oder bei Rezidivverdacht.

Ablauf der Untersuchung

Am Tag der Untersuchung führen wir zunächst ein ausführliches Aufklärungsgespräch mit Ihnen durch.

Das radioaktive Medikament muss am Untersuchungstag bei uns frisch hergestellt werden, weil diese speziellen Radiopharmaka nicht kommerziell verfügbar sind. Die radioaktive Substanz wird über eine Vene eingespritzt. Danach muss man eine Verteilungszeit von etwa 45 bis 60 Minuten abwarten. Allergische Reaktionen auf diese schwach radioaktive Substanz sind extrem selten.

Um die mit der Untersuchung verbundene Strahlenbelastung zu vermindern, wird Ihnen bei der PET/CT-Untersuchung zusätzlich Flüssigkeit als Infusion verabreicht, meistens zusammen mit einem harntreibenden Medikament. Sollten Sie Probleme haben, Urin zu halten, weisen Sie uns bitte vor der Untersuchung darauf hin.

Bei manchen Fragestellungen ist die zusätzliche Verwendung von Röntgen-Kontrastmittel erforderlich, das über eine Vene gespritzt wird. Wenn bei Ihnen eine Allergie gegen Kontrastmittel oder eine Schilddrüsenerkrankung bekannt ist, informieren Sie uns bitte bei der Anmeldung zur Untersuchung darüber.

Die eigentliche Untersuchung im PET/CT-Scanner dauert ca. 20-30 Minuten. Im Gerät entsteht kein nennenswerter, unangenehmer Lärm.

Das eingesetzte Radionuklid Gallium-68 zerfällt mit einer Halbwertszeit von etwa einer Stunde, Fluor-18 mit einer Halbwertszeit von weniger als zwei Stunden. Dadurch baut sich die Radioaktivität schnell ab. Dadurch ist Ihre Strahlenbelastung vergleichsweise gering. Unsere Arbeitsabläufe sind an den schnellen Zerfall der radioaktiven Arzneimittel angepasst.

  • Die PET/CT-Untersuchung benötigt auch unsererseits besondere Vorbereitungen wie die Bestellung oder Herstellung besonderer Spezialmedikamente, so dass eine möglichst frühzeitige Terminabsprache wünschenswert ist. PET/CT-Untersuchungen werden über ein Formular angemeldet, das Sie als pdf-Datei in der regelmäßig aktualisierten Fassung unter folgender Internetadresse finden: Anmeldeformular PET/CT.

    Das von Ihrem zuweisenden Arzt ausgefüllte Formular ist an unser Sekretariat zu schicken oder zu faxen an 0941 944-7502.

    Sofern Sie gesetzlich krankenversichert sind, können wir je nach Erkrankung und Krankenversicherung einen Termin erst vergeben, wenn die Kostenübernahme durch Ihre Krankenkasse bestätigt ist. Bei bestimmten Fragestellungen müssen Sie einen Kostenübernahmeantrag an Ihre gesetzliche Krankenversicherung stellen, in den als Begründung medizinische Angaben Ihrer behandelnden Ärztin bzw. Arztes einfließen.

    Bei privaten Kostenträgern erfolgt die Anmeldung ebenfalls mit dem vorgenannten Fax-Formular über Ihren behandelnden Arzt.

  • Sie müssen nicht nüchtern zur Untersuchung kommen. Gerne dürfen Sie noch z.B. vor Anreise vorab eine leichte Mahlzeit zu sich nehmen.

    Wir empfehlen, metallischen Schmuck und Piercings ebenso wie Wertgegenstände zuhause zu lassen. Bitte tragen Sie bequeme Kleidung mit möglichst wenig metallischen Applikationen wie Knöpfe, Nieten, Reißverschlüsse oder massiven Gürtelschnallen, da sie die Qualität der Aufnahmen beeinträchtigen.

    Metallimplantate und Schrittmachersysteme sprechen nicht gegen eine PET/CT-Untersuchung.

  • Das Mitbringen folgender Dinge erleichtert Ihnen und uns den Ablauf am Untersuchungstag:

    • Versicherungskarte
    • Voraufnahmen oder Vorbefunde aus anderen Kliniken oder von auswärtigen Untersuchungen (auf CD oder DVD, bitte nicht nur Internetadressen oder QR-Codes), falls vorhanden
    • gültiger Überweisungsschein (bei gesetzlich Versicherten)
    • Liste eingenommener Medikamente auf Papier
    • ggf. Ihre Lesebrille
    • bei geplanter Gabe von CT-Kontrastmittel: aktuelle Schilddrüsenwerte (mindestens TSH) und Nierenfunktionswerte (mindestens Kreatinin)
  • Bitte planen Sie mindestens 2 Stunden für die Somatostatinrezeptor-PET/CT-Untersuchung ein. Im Anschluss an die Untersuchung werden Ihre Aufnahmen ärztlich geprüft und Sie bekommen Bescheid, sobald Sie die Abteilung verlassen können.

  • Aus Gründen des Strahlenschutzes ist der Zugang zu unserer Abteilung beschränkt. Daher sollten Sie nur wenn es unbedingt erforderlich ist, mit einer Begleitperson kommen. Diese darf nicht schwanger sein. 

    Bitte haben Sie Verständnis, dass im Untersuchungsraum mit dem PET/CT-Gerät aus Gründen des Strahlenschutzes grundsätzlich keine Begleitperson erlaubt ist.

    Sollte die Untersuchung nur nach Gabe eines Beruhigungsmittels möglich sein, dürfen Sie an dem Tag nicht mehr allein aktiv am Straßenverkehr teilnehmen. Sorgen Sie daher bitte vorab für eine Fahrtmöglichkeit zurück nach Hause.

  • Ihre zuweisende Klinik bzw. Ihr Arzt erhalten möglichst zeitnah einen schriftlichen Befundbericht. Je nach Fragestellung erfordern Auswertung und ärztliche Befundung des umfangreichen Bildmaterials zusätzlichen Aufwand. Sollten Sie selbst eine Kopie des Befundberichtes wünschen, teilen Sie uns das bitte am Untersuchungstag einfach mit.