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Gefäßchirurgie

Diabetisches Fußsyndrom (DFS)

Durch die steigende Inzidenz des Diabetes mellitus in der allgemeinen Bevölkerung sind die Früh- und Spätkomplikationen des diabetischen Fußsyndroms (DFS) im klinischen Alltag immer häufiger. Ein komplexes Zusam­menspiel von mehreren Risikofaktoren wie einer diabetischen Polyneuropathie (Nervenschädigung mit eingeschränktes Schmerz- und Berührungsempfinden bei Diabetikern), begleitende und durch die Zuckererkrankung begünstigte periphere arterielle Verschlusserkrankung (pAVK, Durchblutungsstörung), eine verminderte Immunabwehr sowie eine eingeschränkte Gelenkmobilität und ungeeignetes Schuhwerk führen zur Bildung von tiefen und schlecht heilenden Geschwüren oder Deformitäten am Fuß, die im schlimmsten Fall eine Minor-Amputation (Zehe) oder Majoramputation (oberhalb des Sprunggelenkes) zur Folge haben. Nur durch die enge Zusammenarbeit von Gefäßchirurgie (operative/endovaskuläre Verbesserung der Durchblutung, Hybridverfahren, operative Sanierung der Geschwüre), Radiologie (Bildgebung der Knochen und Weichteile am Fuß, interventionelle Verbesserung der Durchblutung), Infektiologie (komplexe antimikrobielle Behandlung von multiresistenten Erregern), plastische Chirurgie (Deckung von großen Weichteildefekten), Diabetologie (Einstellung der antidiabetischen Therapie bei häufig entgleisten Blutzuckerwerten) und Orthopädietechnik (Anpassung des adäquaten Schuhwerks) ist die optimale Behandlung eines diabetischen Fußes und somit die Reduktion des Amputationsrisikos möglich.

Leitlinie: DDG Arbeitsgemeinschaft Diabetischer Fuß

DGG Patienteninformation: Was sind Gefäßerkrankungen?